Re: Threema? Nein, danke!

CoolAllo schrieb am 29.12.2016 22:09:

Dann hab ich die wichtigsten zu Threema überzeugt und plötzlich gibt es ein schweizer Anticryptogesetz oder so einen Quatsch. Jetzt bin ich auf Threema angewiesen rechtzeitig den Firmensitz zu ändern. Oder Threema wird von Facebook gekauft um Whatsapp zu verbessern und der Threema-Service wird eingestellt.

Richtig, dann ist Threema halt im "schlimmsten" Fall weg. Und weiter? Dann steig ich halt um und sag den anderen, die ich vorher auch schon zu Threema gebracht habe, ähnlich wie ich sie überhaupt schon zu Threema gebracht habe, Threema is nich mehr, ab jetzt Signal.

Wer anfängt mit Threema, Telegram, Tox*, Signal, ... zu fragmentieren geht mir auf die Nerven. Kann man ja machen, dass jeder seinen eigenen Messenger nutzt, nur ist er dann da alleine.

Genau diese Fragmentierung nervt mich eben auch. Deswegen habe ich irgendwann mal gesagt, ich nutz jetzt Threema und sonst nichts. Punkt. Willst du mir schreiben, nimm Threema oder schreib SMS.

Lieber jeder seinen eigenen XMPP-Client und jeder kann mit jedem reden.

Theoretisch ja, praktisch leider nicht. War ja bei Threema schon schwierig. "Wie, da muss man sich extra anmelden? Warum geht das nicht einfach so?" , etc.

Ja, Telefonnummer versteht ja auch noch jeder. Aber von Whatsapp zu Threema? Na toll, neue App lernen! Und wenn Threema dann doof wird kannst du erneut Überzeugungsarbeit leisten. Spätestens wenn du von Threema auf Signal auf Tox wechselst wird irgendwann klar, dass jetzt DU Trends hinterher rennst, nur dass es Trends sind, denen andere eher langsamer folgen als deine Nerdfreunde.

Bei Threema gibts nichts zu verstehen ala Telefonnummer. Solange man seine Telefonnummer im Threemaprofil einträgt, funktioniert alles automagisch, weil die Telefonnummer identifiziert wird.
Und ich habe bis heute ehrlich gesagt noch nicht verstanden, was man da an "App lernen" muss. Threema funktioniert von der Benutzung her genauso wie Whatsapp.
Und naja, meine Eltern würde ich jetzt z.B. nicht unbedingt als Nerds ansehen, aber selbst die haben es ohne zu Fragen geschafft, Threema zu benutzen.

Installier Conversations. Funktioniert prima und sieht Whatsapp & Co ähnlich genug aus.

Mach ich vielleicht. Wenn das Cryptoverbotsgesetz in der Schweiz umgesetzt wird. Bis dahin habe ich Threema und NUR Threema und fange nicht an zu fragmentieren. ;)

Login per Logindaten statt Handynummer ist okay. Ich bin eine Weile auch auf das Argument reingefallen, aber Leute sind nicht SO dumm. Für jede Kackseite die irgendwas kostenlos verspricht schaffen die Leute es sich mit umfangreichen Daten inklusive Mailadresse und Bestätigungsmail anzumelden. Facebook hat auch einen Login.

Stimmt, die meisten Leute sind nicht so dumm. Sie wollen nur einfach nicht. Und selbst wenn sie es verstehen, kommt die Frage: Aber warum hier? Braucht man doch bei Whatsapp auch nicht.
Facebook zieht seinen Vorteil mittlerweile auch schlicht und einfach aus der weiten Verbreitung. Das ist schlichter Gruppenzwang. Versuch mal jemanden zu überreden MySpace statt Facebook zu benutzen. Ist exakt das gleiche, nur ist da niemand mehr.

Lässt sich einfach lösen: Schick ihnen eine Mail. Schon sehen sie es. Schreib ihnen eine SMS mit einer Mailadresse und sag die sollen sie mal anklicken. Schon sehen sie es noch einmal.
Und die GMail-App ist wohl auch ganz nett. Benutze die nicht, weil auch eine Googleadresse so eine Sache ist, gerade wenn sie mit Android an sehr viel andere persönliche Daten gekoppelt ist. Aber für den Nutzer dem das wenig Sorgen macht ist die GMail-App und Adresse deutlich sicherer als z.B. die Facebook-App die er sowieso auch nutzt.

So einfach ist das aber in der Praxis nicht.
Es geht schonmal los, dass ich ihnen nicht einfach eine Mail schicken kann, weil die ihre Mailadresse nichtmal wissen. Wenn ich denen dann doch mal was schicken kann, sehen die das, können es lesen und vielleicht sogar antworten, aber wenn die dann 2 Tage später mir eine Mitteilung schicken wollen, hakts schon wieder, weil sie nichtmal wissen, welche App sie dafür jetzt benutzen müssen.
Ja, du und ich verstehen das schon, aber viele Leute haben das Verständnis dafür nicht. Oft ist die Benutzung rein mechanisch. Ich bin da selbst oft schon überrascht, wie manche Leute überhaupt was hinkriegen. Ich bin z.B. überzeugt, dass wenn ich auf dem Smartphone meiner Mutter den Whatsapp-Link vom Launchsreen lösche, spätestens eine Stunde später bei mir das Telefon klingelt und sie mich panikerfüllt fragt, wie sie ihr Whatsapp wiederkriegt.

Die Frage ist, ob Mail für alles das beste Medium ist, aber im Zweifelsfall lässt sich viel auch so erledigen und die Konversationsansicht in GMail wird ja von vielen als Quasi-Chat schon verstanden.

Ja, Mail ist halt nicht auf Instant ausgelegt, funktioniert aber praktisch doch recht flott.

Conversations schlägt inzwischen vor eine Adresse auf Conversations.im zu registrieren, die nach dem ersten Jahr 18(?) Euro kostet. Ob man das für gut hält ist so ne Sache.
Es gibt einen Fork der heißt kandru der quasi Conversations ist nur mit dem Server von https://kandru-messenger.com/ voreingestellt der wohl kostenlos (Spendenfinanziert) ist. Soll auch keine Empfehlung sein, weil ich nicht weiß wie motiviert die Leute dort auf Dauer bleiben.

Ja, siehst du, da fangen die Probleme schon wieder an.