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mehr als 1000 Beiträge seit 26.11.2014

Was golem.de und Fefe dazu sagen:

blog.fefe.de:

Der Vortrag von Andy über die Überwachung in der Botschaft von Ecuador hat Überwachungsvideos aus deren Kameras gezeigt. Und zwar hatte Ecuador ja eine spanische Firma mit der Security der Botschaft beauftragt, und die hat sich dann nebenher von der CIA bezahlen lassen, um die Überwachungserkenntnisse zeitnah den Amerikanern zu geben. Das ging soweit, dass die die zuständige Behördenleitung in Ecuador bestochen haben, um einen Vorwand für das Nachrüsten von Wanzen zu erreichen. Das ist jedenfalls wohl der aktuelle Stand der Ermittlungen in dem Verfahren in Spanien, in dem aber bisher noch nicht mal Anklage erhoben wurde. Der Chef hat aber die CIA-Kohle nicht mit seinen unterbezahlten Schergen geteilt, woraufhin ein paar von denen spontan ein Gewissen entwickelten und zu Whistleblowern wurden. Da kommen diese Aufnahmen jetzt her.

Julian Assange hat in der Botschaft mit Abhörversuchen gerechnet und daher im Konferenzraum einen Rauschgenerator installiert. Die Lautsprecher von dem Teil waren dann u.a. direkt neben dem Fenster montiert, woraufhin das CIA-Team im Haus gegenüber, die per Laser den Schall von den Fenstern abnehmen wollten, keine brauchbaren Aufnahmen bekamen. Die haben dann die spanische Firma beauftragt, nach geeigneten Plätzen für eine Innenverwanzung zu suchen und die Wanzen zu montieren. Am Ende haben die im Fuß des Feuerlöschers eine Aushöhlung mit einer Wanze angebracht.

Für die sensibleren Gespräche ist Julian mit Anwalt dann zum Badezimmer gegangen und hat die Dusche laufen lassen. Daraufhin ließ die CIA eine Wanze hinter dem einen Schrank dort anbringen. Es war wohl einigermaßen erheiternd, die fluchenden Amis in den Anfragen an die Spanier zu lesen, weil sie nicht weiterkamen.

Das Ende war dann weniger lustig. Über die Wanze im Feuerlöscher haben die Amis ein Gespräch zwischen Julian und der Geheimdienstchefin von Ecuador belauscht, die Julian einen ecuadorischen Pass beschafft hatten, ihn zum Diplomaten ernannt hatten, und eine offizielle Abberufung in eine Botschaft in einem anderen Land eingetütet hatten. Am nächsten Morgen lag dann überraschend ein internationaler Haftbefehl der USA vor. Überwachen hat also ernsthafte Folgen.

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www.golem.de:

Die spanische Tageszeitung El País hatte im September 2019 erstmals berichtet, dass das spanische Sicherheitsunternehmen Undercover Global SL umfangreiches Material aus der Botschaft an den US-Geheimdienst CIA übermittelt habe. Inzwischen versucht ein spanisches Gericht, die Vorwürfe zu klären. Dabei war das Unternehmen mit seinem Chef David Morales eigentlich von der ecuadorianischen Regierung beauftragt worden, die Sicherheit des prominenten Asylsuchenden sicherzustellen. Dafür soll der inzwischen aufgelöste Geheimdienst Senain mindestens 5 Millionen US-Dollar ausgegeben haben.

CIA kaufte den Spionageschützer

Doch Morales ließ sich nach Darstellung Müller-Maguhns von den US-Amerikanern kaufen, und zwar für 200.000 US-Dollar - im Monat. Dabei habe er nicht nur dafür gesorgt, dass den US-Geheimdiensten das aufgenommene Material übermittelt wurde, sondern sich darüber hinaus dafür eingesetzt, dass die Videokameras mit Mikrofonen ausgestattet und zusätzliche Wanzen installiert wurden, berichtete Müller-Maguhn.

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Diese obigen Infos dienen auch gut dazu, das Märchen vom "auch schon unter Correa totalüberwachten Assange" zu entkräften, das Borchers/Faber in die Welt setzen will, um eine Steilvorlage für US-Trolle zu liefern.

Die US-Trolle schreiben dann sowas wie: "Schau schau, also schon unter Rafael Correa fing das an.... Anscheinend haben sie Assange nie wirklich getraut.", was natürlich der weiteren Entmenschlichung und ad hominem Zerstörung von Assange dienen soll.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.12.2019 12:10).

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