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  • Sajoh

mehr als 1000 Beiträge seit 13.12.2013

Was nützt eine Auskunft über eine IP Adresse?

Der Abmahnanwalt beauftragt eine Loggerbude, über einige
ganz bestimmte Titel IPs von Uploadern rauszufinden.

Wer sich je mit einer Tauschbörse befaßt hat weiss, dass
man meißtens nur ein Handvoll Uploader finden, von denen
in vertretbarer Zeit zumindest einige Bits kommen.

Bis man da 100 oder 1.000 verschiedene zusammen hat kann
das ganz schön dauern. Zu lange für denjenigen, der damit
Geld verdienen will.

Nichts liegt doch da näher, als dass die Loggerbude da ein
wenig nachhilft:

Die IP Blöcke der gängigen Provider sind bekannt. Dann
pingt man die nacheinander an um zu sehen, ob da einer 
dranhängt. Schwups hat man 1.000 IPs zusammen.

Mit diesen (öffentlichen) IPs meldet sich dann nacheinander
ein PC bei der Loggerbude ein. Halt nicht im Internet, son-
dern im lokalen Netzwerk. Technisch nicht sehr elegant,
aber es geht. Bei mir jedenfalls.

Auf diesem PC im Nebenzimmer läuft dann eine Filesharing
Software, ggf. auch der zugehörige Node.

Die Aushilfe am Tauschbörsenschnüffelprogramm kann nicht
erkennen, dass diese ganzen Uploader nicht draußen im
Internet, sondern im Nebenraum sind. 

Günstige Konfiguration vorausgesetzt, läuft das alles dann
auch erheblich flotter als in einer real existierenden
Tauschbörse.

Anschließend wird nur auf Gundlage dieser IP jemand vor
den Kadi gezogen wo er keine Möglichkeit hat, sich gegen 
diesen Schwachsinn irgendwie zu verteidigen.

Diese Technikgläubigkeit ist mit unbegreiflich. Ein PC
interpretiert lediglich Spannungsschwankungen an einem
Kabelende. Woher diese kommen, kann er nicht feststellen

Zumindest bei einer Verbindung ohne Verschlüsselung.


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