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  • Rolf Keller

mehr als 1000 Beiträge seit 14.10.2002

Re: Und wo sind die Ergebnisse?

/mecki78 schrieb am 25. April 2014 13:38

> Wenn die Erfolgsquote bei 99% liegt, dann kann man argumentieren,
> dass Einblicke in die Konten von 1% rechtschaffener Bürgern zu
> verschmerzen ist.

Es geht nicht um Einblicke in die Konten, sondern nur darum, zu
erfahren, ob eine bestimmte Person bei der befragten Bank ein Konto
hat oder nicht. 

Früher hat man das anders gemacht, da hat man 0,01 EUR überwiesen und
gewartet, ob das mit "Unbekannt" zurückkam. Kam es nicht zurück, dann
konnte man den kostenintensiven Weg der Kontopfändung gehen,
andernfalls konnte man sich die Beantragung eines Gerichtsbeschlusses
sparen. 
Wäre es wichtig für dich, dass z. B. das Finanzamt nicht weiß, dass
du ein Konto bei der Stadtsparkasse hast? Obwohl andere das sehr wohl
wissen, nämlich alle, die mit denen du über dieses Konto Zahlungen
abwickelst?  

> Ich kann diese "Schießen wir einfach mal in die Menge" Mentalität
> nicht nachvollziehen, frei nach dem Motto "Wenn wir 100 Leute
> erschießen, dann wird schon einer dabei sein, der es auch wirklich
> verdient hat!". Ja, bestimmt, aber was ist mit den 99 anderen? Sind
> die deswegen dann weniger tot?

Wird denn so in die Menge geschossen? Woher weißt du das? Die dafür
nötigen Personalressourcen haben die Ämter gar nicht. Die sind froh,
wenn sie möglichst wenig Verdachtsfälle haben, denen sie nachgehen
müssen. Aber wenn z. B. der Student X an einem Ort wohnt, von dem er
jeden Tag mit dem Bus 2 Stunden Weg zur Uni (und 2 Stunden zurück)
hat, aber angibt, kein Fahrzeug, kein Einkommen und mittellose Eltern
zu haben, dann ist eine Prüfung eben kein Schuss in den Nebel.

Rolf Keller

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