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  • flight-of-phoenix

mehr als 1000 Beiträge seit 07.09.2006

Krieg gegen den Boden

Ich weiß noch gut als Clarkson beim Anblick von Hammonds STX Steiger mit Raupenantrieb ausrief: "It's a bloody tank man". Die optischen Ähnlichkeiten sind natürlich den Anforderungen geschuldet, die Wirkung aber mit Kriegführung vergleichbar.
Tatsächlich hat das mit "Land" in dem Sinne, dass es sich um ein Stück Natur handelt, nichts mehr zu tun. Ob ein Betonfußboden in irgendeiner Fabrik, oder moderner Acker, beides ist ungefähr gleich weit entfernt, von dem, was dort vor Eingriff des Menschen war. Aber gut, die Zeiten sind halt schon lange vorbei.
Was ich mich nur immer Frage, ist den Leuten, die diese Geräte kaufen/leasen nicht klar, dass die Hauptgewinne nicht sie selbst, also die, die die Arbeit machen, sondern die Konzerne einstreichen? Das sie nur ein ganz kleines Licht in diesem Krieg gegen den Planeten sind? Und dann ist die Verwunderung groß, wenn es Staubstürme auch in Deutschland gibt. Inzwischen verkauft ein multinationaler Chemiekonzern zunächst das fertig designte und konfektionierte Saatgut, dass eingebettet in Chemie für die Keimphase ist, regelmäßig mit weiterer Chemie "gepflegt" wird und schließlich industriell zu "Nahrungsmitteln" verarbeitet wird. Wenn die Konsumenten dann krank werden, produziert man noch die passenden Medikamente. Ziemlich effektives Geschäftsmodell. Und jedes Jahr muss das Saatgut neu gekauft werden, müssen neue Leasingraten für die neueste und größte Maschine gezahlt werden.
Gibt es Alternativen? Nun, immer größere Maschinen sind es sicherlich nicht. Es gibt genug Menschen, die momentan Däumchen drehen, oder sinnlose Dinge tun (z.B. an der Börse spielen), die könnten zumindest halbtags Möhren ziehen. Der andere Weg sind die Roboter, kleine Maschinen, auf kleinen Feldern, die mit viel mechanischem Aufwand am Besten Arten, die auf den jeweiligen Boden passen, pflegen. Momentan wird irgendeine "perfekt designte" Art mit maximalem Aufwand an quasi jeden Standort gepflanzt.
"Hightech" ist kaum nachhaltig, wie sich ja in vielen Gegenden schon zeigt, an denen ständig Ackerland unbrauchbar wird.

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