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  • Trench

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2002

Das ist aber eine normale Vorgehensweise (siehe Zuverlässigkeitstheorie)


Sicherheit und Kosten stehen immer in einem Wettbewerb. Eine
unendlich große Sicherheit erfordert unendlich hohe Kosten und
unendlich hohen Aufwand. Daher ist man gezwungen irgendwo eine Grenze
zu ziehen. Die Minderung eines Risikos senkt die
Sterbewahrscheinlichkeit eines Individuums. Es kommt letztendlich
darauf an, wieviel der Einzelne bereit ist für eine statistische
Lebensverlängerung zu bezahlen. Dabei spielen auch
sozialdarwinistische Aspekte eine große Rolle. Manche Menschen sind
wertvoller als andere, da ihr Tod für die Gesellschaft teurer wäre
als der Tod anderer Menschen. Der Tod eines Spezialisten für
Unfallchirugie wäre volkswirtschaftlich(!) wesentlich tragischer als
der Tod eines Sozialhilfeempfängers. Dementsprechend ist ein
Krankenhaus sicherer als eine Baugrube...

Die Zuverlässigkeitstheorie beschreibt letztendlich solche
Situationen und gibt Lösungsvorschläge, um die volkswirtschaftlich
optimale Relation von Zuverlässigkeit/Sicherheit und Kosten zu
ermitteln.

Ein Flugzeugabsturz kostet eine Fluggesellschaft extrem viel Geld,
sowohl direkt für die Opfer und das zerstörte Flugzeug und indirekt
durch die Zurückhaltung der Kunden. Ähnliches gilt zum Beispiel für
Atomkraftwerke. Auch hier wäre eine Fehlfunktion extrem teuer.

Traurig aber Realität
Trench

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