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  • bitbuerster

mehr als 1000 Beiträge seit 15.04.2002

Ist für mich nachvollziehbar

Ich habe selber vor 20 Jahren Informatik studiert (übrigens bei Prof.
Jähnichen -so klein ist die Welt.. :-) und würde es auch jederzeit
und sofort wieder tun, aber in all den Jahren habe ich sehen dürfen,
dass "beide Seiten" sich immer noch nicht verstehen:

- der durchschnittliche Informatiker träumt von einem schönen
Theorie- und allenfalls noch high-end-Software-Designer-Job
- die Industrie hat großteils den Unterschied zwischen
"Programmierer" und "Informatiker" nicht richtig verstanden

Was die Industrie massenhaft will, sind "einfache Programmierer" und
dazu noch ein paar Sys-Admins. Die Denke dabei ist: Muss billig sein,
kann man eh fast alles nach Indien/China outsourcen und den "Rest"
drückt man sich über Bachelor oder FH zurecht.
Die armen Programmierer kriegen also den vollen Globalisierungsdruck
ab, die Arbeitsbedingungen sind schlimm und befriedigend ist das für
einen diplomierten Informatiker sicher nicht.

Umgekehrt wird aber eben auch ein Schuh daraus: Die "reine Lehre" als
Job findet Dipl.-Inform. halt auch fast nur, wenn er an der Uni
bleibt!

-Kurzum: Das beste, was man als Informatiker machen kann, ist meines
Erachtens das: Sich schon zu Beginn des Studiums klar sein, dass die
Informatik eine Hilfswissenschaft ist und sich Karriere-mäßig gezielt
in die Richtung aufstellen, eben NICHT als Programmierer irgendwo
anzufangen, sondern sich eher in die Richtung Projektleiter o.ä. zu
orientieren, wo das Informatik-Hintergrundwissen eben als wichtiges
Beiwerk benötigt wird!
Dann klappt das auch mit einem interessanten Job...

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