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  • tzefix

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2010

Es wurde ja höchste Zeit, dieser Art von Abzocke mal zu entgegnen.

Ein "kostenloses" Online-Spiel, das Dich spüren lässt, dass Du nie
wirklich eine Chance "oben" mitzuspielen, solgange Du kein Geld
investierst, ist Abzockerei.

Man wird durch den Begriff "free-to-play" geködert und im Spiel
regelrecht angefixt. Wenn man dann soziale Kontakte über Freunde oder
"Gildenmitglieder" geknüpft hat, wird der Druck schrittweise erhöht.
Man will ja mithalten können. 

Ein Ausstieg fällt schwer, weil man ja nicht nur die sozialen
Kontakte verliert, sondern auch die erspielten Erfolge. Selbst
Abwesenheit wird "bestraft", denn die anderen Spieler sammeln
weiterhin Erfolge, die den Abwesenden ins Hintertreffen rücken
lassen. Außerdem stellt das Abtauchen in solche virtuellen Welten als
Realitätsersatz immer ein Suchtpotential dar.

Runes of Magic hat diese Mechaniken des Abzockens eindeutig auf die
Spitze getrieben. Insbesondere, weil die immensen Kosten für das
Aufrüsten der virtuellen Charactere verschleiert werden. Ist man
Anfangs der Meinung, dass es sich nur um Cent-Beträge handelt,
erkennt man später dass diese Kleinstbeträge vieltausendfach
ausgegeben werden müssen. Da noch das Glücksmoment eine Rolle spielt
ist es dem Spieler, insbesondere dem Minderjährigen, kaum möglich die
Kosten abzuschätzen.

Der Gesetzgeber ist weiterhin gefordert, bei solchen Online-Spielen
der Abzocke einen Riegel vorzuschieben. Dieses Urteil ist richtig,
allerdings nur ein erster Schritt.

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