mich irritiert, wie genau der plötzlich doch zu navigieren verstand:
Wieso? Von Portugal aus sind es ca 6.000 km bis Hispaniola. Die Längenausdehnung Hispaniolas beträgt ca 600 km. Da sie von Portugal aus gesehen leicht schräg liegt, etwa 400 km Trefferfläche.
Es reicht also, beim Fahren …
Und das alles in unbekannten Gewässern, von denen man nicht einmal weiß, in welche Richtung man abbiegen sollte. Und völlig unbeeindruckt vom Umstand, daß dieser „indische Kontinent“ sich so unkontinental, so fragmenterit, dargeboten hat. Daß man aber zumindest im Bereich von Inselgruppen besser langsam unterwegs ist, wenn man nicht auf die ebenfalls unbekannten, dort aber mit einiger Wahrscheinlichkeit überall vorhandenen Untiefen auflaufen will, das war eigentlich schon bekannt. Weshalb man dann auch „daheim“ lieber Küstennavigation betrieben hat. Aber da wußte man dann ja auch enigermaßen, wo man war und was es da gab.
„So wurde in England 1714 ein Preisgeld zur Lösung des Längenproblems ausgesetzt“
…
Hispaniola erstreckt sich von ca 18°N bis 20°N.
Wie genau konnte man 1500 AD den Breitengrad bestimmen?
Also in einem Bereich, den man mit den (später) neuen Uhren überhaupt erst ermöglichen wollte. Wenn man an „irgend einer Insel“ (von der ja niemand wußte, wie die relativ zu anderen, vor allem aber zu dann wenigstens schon bekannten, lag) „abgebogen“ ist, waren die Chancen nicht klein, irgendwo mittendurch (und durchaus auch „nur“ knapp daneben) ins Leere zu segeln.
BTW: Wann war der dann noch in Kolumbien? (Oder: gloreiche Geschichten gab es schon immer, aber nicht immer zu Recht.)
Gar nicht. Wie kommst du darauf?
Bennennungen ehrenhalber hängen doch meist eher an Entdeckern — und damit nicht unbedingt an Indien-Nichtentdeckern. Wenn man aber schon Gründe hatte, das mal anders zu handhaben, dann hat man vmtl. auch Gründe gehabt, andere Dinge nicht unbedingt auf die übliche Weise zu behandeln. Und sei es nur(?) die Geschichtsschreibung.