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mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

drei interessante, m.E. ermutigende Aussagen

Aus dem Artikel:

| von den Beschäftigten am deutschen Standort Flexibilität gefordert.
| "Wir erwarten nicht, dass die Deutschen so hart arbeiten wie die
| Chinesen",

Bei einem "westlichen" Manager haette man hier wohl vollmundige
Versprechen gehoert, waehrend er schon die Kuendigungen zur
Post tragen liess.

Den Angestellten, die ihre Beschaeftigung eher als Vorruhestand
mit Arbeitsplatz sehen, wie man sie gerade bei Grosskonzernen
wie Siemens immer wieder antrifft, macht KY Lee freilich keine
grossen Hoffnungen.

Auch duerften die, die sich ihrer angeborenen Ueberlegenheit
gegenueber den Chinesen so sicher sind, viel Initiative beim
Karrieremanagement zeigen muessen.

| Der BenQ-Chef machte häufige Managementwechsel für die
| Probleme in der verlustreichen Siemens-Handysparte verantwortlich.

Entschleunigung und Kontinuitaet. Das koennte man schon fast
revolutionaer nennen. Ganz offensichtlich sitzen dem Mann keine
nach kurzfristigen Gewinnen gierenden Investoren im Nacken.

| Siemens habe allerdings zu stark auf Niedrigpreisprodukte gesetzt.
| In Hochpreisländern müsse man sich auf Produkte mit hohe
| Mehrwert konzentrieren

Mit anderen Worten: das war eben genau kein Kauf mit dem Ziel,
eine brutale Kostensenkung durchzuexerzieren. KY Lee scheint
eher langfristig zu planen. Sicher ist ihm dabei auch das oft eher
schlechte Image chinesischer Produkte bewusst.

Ich denke, dass die Siemens-Mitarbeiter hier die Chance erhalten,
sich gegen den Trend zu wenden, und eine neue, starke Marke
aufbauen zu helfen. Ob ihnen das gelingen wird, kann wohl
niemand voraussagen. Aber immerhin scheint der Wille dazu beim
Arbeitgeber zu existieren.

Natuerlich koennten all das Luegen sein. Doch welchen Grund
gaebe es dafuer ? Viel eher wuerde ich mir darueber Gedanken
machen, was passiert, wenn die Marke aufgebaut ist, und die
Chinesen selbst die noetigen Innovationen beisteuern. Aber das
wird wohl noch ein Weilchen gehen.

- Werner
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