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  • Chrisbinich

mehr als 1000 Beiträge seit 13.07.2000

Nichts wird sich ändern, weil die wichtigen Fragen nicht gestellt werden.

Man macht Riesentheater, geht für zwei-drei Jahre auf die
Tauchstation und danach geht es weiter.
In der Öffentlichkeit sucht man nun nach Opfern und Tätern. Wird man
paar Täter finden, werden sie womöglich verurteilt. Wenn sie zu hoch
sitzen, wird man das Verfahren möglicherweise aus Mangel an
öffentlichen Interesse schließen, nachdem die 60 Leute im
außergerichtlichem Vergleich entschädigt wurden. Man wird ihnen
(zurecht) erzählen, dass, wenn der Konzern ernsthaft angeschlagen
wird, 50.000 Menschen auf die Straße gehen, und das kann doch niemand
wollen. Paar Mio. Schmerzensgeld werden es auch hinkriegen.

In dem ganzen Hinundher wird die einzig interessante Frage vermutlich
komplett untergehen:

Was ist in der heutigen Zeit subjektiv so wertvoll, dass man Menschen
dafür so viel Geld zahlt, dass sie auf solch krasse Art Gesetze
brechen und sich damit selbst sowie den Konzern dermaßen gefährden?
Sowas veranstaltet man nicht, weil man seinen Chef scheiße findet.
Wenn man den wahren Grund für solche Machenschaften öffentlich
bloßstellen könnte, gäbe es zumindest einen Ansatz an Hoffnung, dass
es kein zweites mal passiert. Sonst bleibt alles beim alten. 
Keine Datenschutzmaßnahme hilft, wenn die Leute am Werk sind, die sie
definitionsgemäß legal außer Kraft setzen können und dürfen.


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