DL5MHK schrieb am 29. Juli 2008 15:00
> Es muß vor allem eine "kritische Masse" erreicht sein, und das dürfte
> in D noch lange nicht der Fall sein.
Und wie kommt eine solche kritische Masse deiner Meinung nach
zustande? Durch spontane Bildung, ganz von selbst?
> Selbst in der dunklen Zeit von
> 33 bis 45 hat der Michel lieber den Kopf eingezogen, egal wie schlimm
> es kam.
Wenn so ein System erst im Sattel sitzt, wird das ziemlich schwierig.
Man muss vorher Widerstand leisten. Die Gründe, warum das damals
nicht funktioniert hat, sind sehr vielschichtig und tragen ihre
Wurzel bereits in der Kaiserzeit.
> Vielleicht liegt das Problem auch darin begründet, daß die
> Deutschen mittlerweile dermaßen indoktriniert sind, daß sie eher
> Diskussionsrunden, Lichterketten und gegebenenfalls Anwälte bemühen
> würden, als mit der Faust auf den Tisch zu schlagen.
Bismarck hat die Sozialversicherung nur deshalb eingeführt, um der
Arbeiterbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die SPD hat sich
vollkommen bestechen lassen. Und heute gibts halt Fernsehen und
BLÖD-Zeitung zur Ruhigstellung.
> Es ist eben
> heute doch ziemlich vieles anders als anno dunnemals, wo es nur "die
> da oben" und "wir unten" gab - heute ist die Gesellschaft dermaßen
> zerrissen, gespalten, und solange es eine sehr breite Mittelschicht
> gibt, der es immer noch verhältnismäßig gut geht ("Naja, ein bißchen
> einschränken müssen wir uns schon, aber unseren monatlichen
> Theaterbesuch lassen wir uns trotzdem nicht vermiesen!"), solange ist
> in D nicht mit gravierenden Veränderungen zu rechnen. Man darf auch
> nicht vergessen: Arbeitslose etc. haben keine Lobby!
Lobbyarbeit funktioniert eben nur, wenn man das notwendige Kleingeld
dafür hat. Arbeitslose und Sklaven des staatlichen Sozialsystems
sollten sich da besser an revolutionäre Basisgewerkschaften wenden.
An "die da oben" kommen in jedem hierarchisch organisierten System
nur die Privilegierten heran. Deshalb muss man dafür sorgen, daß es
nach der nächsten Revolution keine Funktionäre und keine
Führungsspitze mehr gibt.
> Aber wie dem auch sei - meine Zukunft findet eh' nicht in D statt.
Meine auch nicht. Trotzdem fange ich dieses Jahr schon mal hier an,
die Weltrevolution vorzubereiten. Die Erfahrung kann man immer und
überall weiter gebrauchen. Staaten, Politiker, Funktionäre und
Kapitalisten sind überall gleich verdorben.
> Es muß vor allem eine "kritische Masse" erreicht sein, und das dürfte
> in D noch lange nicht der Fall sein.
Und wie kommt eine solche kritische Masse deiner Meinung nach
zustande? Durch spontane Bildung, ganz von selbst?
> Selbst in der dunklen Zeit von
> 33 bis 45 hat der Michel lieber den Kopf eingezogen, egal wie schlimm
> es kam.
Wenn so ein System erst im Sattel sitzt, wird das ziemlich schwierig.
Man muss vorher Widerstand leisten. Die Gründe, warum das damals
nicht funktioniert hat, sind sehr vielschichtig und tragen ihre
Wurzel bereits in der Kaiserzeit.
> Vielleicht liegt das Problem auch darin begründet, daß die
> Deutschen mittlerweile dermaßen indoktriniert sind, daß sie eher
> Diskussionsrunden, Lichterketten und gegebenenfalls Anwälte bemühen
> würden, als mit der Faust auf den Tisch zu schlagen.
Bismarck hat die Sozialversicherung nur deshalb eingeführt, um der
Arbeiterbewegung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Die SPD hat sich
vollkommen bestechen lassen. Und heute gibts halt Fernsehen und
BLÖD-Zeitung zur Ruhigstellung.
> Es ist eben
> heute doch ziemlich vieles anders als anno dunnemals, wo es nur "die
> da oben" und "wir unten" gab - heute ist die Gesellschaft dermaßen
> zerrissen, gespalten, und solange es eine sehr breite Mittelschicht
> gibt, der es immer noch verhältnismäßig gut geht ("Naja, ein bißchen
> einschränken müssen wir uns schon, aber unseren monatlichen
> Theaterbesuch lassen wir uns trotzdem nicht vermiesen!"), solange ist
> in D nicht mit gravierenden Veränderungen zu rechnen. Man darf auch
> nicht vergessen: Arbeitslose etc. haben keine Lobby!
Lobbyarbeit funktioniert eben nur, wenn man das notwendige Kleingeld
dafür hat. Arbeitslose und Sklaven des staatlichen Sozialsystems
sollten sich da besser an revolutionäre Basisgewerkschaften wenden.
An "die da oben" kommen in jedem hierarchisch organisierten System
nur die Privilegierten heran. Deshalb muss man dafür sorgen, daß es
nach der nächsten Revolution keine Funktionäre und keine
Führungsspitze mehr gibt.
> Aber wie dem auch sei - meine Zukunft findet eh' nicht in D statt.
Meine auch nicht. Trotzdem fange ich dieses Jahr schon mal hier an,
die Weltrevolution vorzubereiten. Die Erfahrung kann man immer und
überall weiter gebrauchen. Staaten, Politiker, Funktionäre und
Kapitalisten sind überall gleich verdorben.