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  • Baneus

mehr als 1000 Beiträge seit 31.01.2001

Pseudonachfolge....

Als Ron Sommer gehen mußte,hatte man verabsäumt, rechtzeitig einen
neuen Nachfolger aufzubauen. Ricke wurde nonchalant aus dem Hut
gezaubert und als "Supreman der Problemlöser" gefeiert.

Irgendwie hab ich seit gestern ein sehr starkes Dejavú-Gefühl. Wieder
ist verabsäumt worden, einen Nachfolger aufzubauen, wieder feiert man
den Nachfolger als den Problemlöser schlechthin.

Nun, wenn man sich den Nachfolger ansieht: Ein langjähriger enger
Vertrauter von Ricke, der die meisten Entscheidungen von Ricke
mitgetragen hat. Was bitte bringt das? Der wird den Kurs nicht
wesentlich anders setzen, sonst würde er eben die Entscheidungen, die
er selbst mit eingeleitet hat, in Frage stellen und damit auch sich
selbst. Will man wirklich Veränderung, baut man rechtzeitig einen
externen Manager auf, der unbelastet ausfegen kann.

Der Grund des stark rückläufigen Festnetzes dürfte auch eher
vorgeschoben sein. Zum einen muß jedem klar sein, daß eine
Marktöffnung für einen Monopolisten ganz zwangsläufig einen
Kundenverlust bedeutet, das geht gar nicht anders. Zum anderen
schwächt sich die Tendenz, das Kunden wechseln, zur Zeit deutlich ab,
also was soll daß?

Wahrscheinlicher ist da schon, daß man für den Kapitalmarkt ein
Bauernopfer gebracht hat und Ricke nur aus diesem Grund dran glauben
mußte, man aber eigentlich gar keine große Änderung will. Die Höhe
der Abfindung für Hr Ricke dürfte interessant werden....

Am Rande: Die Behauptung, es sei keinerlei Druck ausgeübt worden, um
einen Personalwechsel einzuleiten, ist so hohl, das sie in Milch
schwimmen würde. Der Bund ist einer der beiden Hauptaktionäre.
Zusammen mit einer Kapitalfirma hält der Bund einen erheblichen
Aktienanteil. Gegen die beiden geht aboslut nichts in der Hinsicht,
also muß der Bund zumindes stillschweigend mitgemacht haben. Der
Vorstandsvorsitzende macht das ja nicht ohne Anlass.

Bane
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