Der Trade-Off, der Ausverkauf der Bürgerrechte geht also munter
weiter.
Wie ja auch Fritz Boltkestein gestern so nett sagte "Wir müssen uns
zwischen Terrorkampf und Datenschutz entscheiden". Dies sagte er in
Bezug auf die Weitergabe der Flugdaten nach Amerika, wo sie in
halbfertige Data Mining-Projekte integriert werden, die selbst den
Amerikanern selbst zu heikel sind.
Aber es geht noch weiter - in grenzenloser Arroganz heißt es "wem
dies nicht gefällt, der muss eben die USA meiden".
Ergo - und auch in Bezug auf die Kommentare wie "dann habe ich eben
keinen Ausweis mehr" kann man hier nur von einer völlig
realitätsfernen Argumentation sprechen.
Es mag für einige wenige möglich sein, diese Wahl zu treffen, die
Mehrheit wird keine Wahlmöglichkeit haben sondern einen Flug in die
USA aus beruflichen Gründen nicht ablehnen können.
Gleiches gilt für Aussagen hier im Forum wie "dann habe ich eben
keinen Ausweis mehr", dies sind imho Lippenbekenntnisse, die man eine
Zeitlang vor sich her tragen kann wie ein kleines Schild, sie sind
aber eben dies: Lippenbekenntnisse.
Mehr noch, sie erweisen sich als kontraproduktiv, da sie den Anschein
erwecken, man müsste nichts gegen die Entwickelungen tun, man könnte
sie ja umgehen.
Dies ist nicht der Fall!
In Deutschland ist es Pflicht sich ausweisen zu können - spätestens
aber, wenn es Grenzkontrollen wieder bzw. auch Bahnhofskontrollen
etc. gibt, wird es notwendig werden, ja unumgänglich werden, einen
Personalausweis oder Reisepass bei sich zu tragen. Man beachte auch
den Einkauf im Internet etc. Warum dies nicht auf "Zugang zum
Internet" erweitern? Wer sich einwählen will, der muss seine Nummer
(zertifiziert) seines Personalausweises eingeben? Natürlich - auch
hier wird es Lücken geben,s ei werden aber nach und nach geschlossen
werden.
Letztendlich wird es eine wirtschaftliche Frage sein:
Vielleicht befinden sich einige wirklich in der glücklichen Lage,
dass sie sagen können "mir scheißegal". Aber wenn jemand die
notwendige Reise ins ausland beim Arbeitgeber ablehnt, sieht es
schlecht aus, denn Datenschutz gilt nicht als Kündigungsgrund, den
das Arbeitsamt als triftig ansieht. Und weiter:
auch das Arbeitsamt z.B. verlangt den Personalausweis, man benötigt
ihn um ein Konto zu eröffnen, um einen Mietvertrag zu unterzeichnen,
um einen Kredit zu beantragen, um (siehe oben) bestimmte Grenzen zu
überqueren, um z.B. eine Karte für die WM kaufen zu können etc.
Einfach zu sagen "dann hab ich eben keinen Ausweis mehr, Pech" ist
eine völlige Verkennung der Lage.
"Clever people will always beat the system" oder "Fuck you" mag
erleichternd sein, es stellt jedoch keine Lösung dar sondern einfach
nur ein Ruhebett, welches angenehm ist - aber auch nur solange bis es
einem unterm "Arsch weggezogen wird".
Wenn diejenigen, die laut rufen "Fuc,k you" oder "mir egal" oder "ich
verbrenne meinen Ausweis" einfach mal nachdenken und sich aktiv
zeigen würden (juaja, ich weiß schon,w elche Gegenargumente jetzt
kommen), dann wäre viel gewonnen.
Nur zum Abschluss:
Ich weiß selbst, wie beschissen die Lage ist. Ich weiß auch, dass es
keine Garantie auf Erfolg gibt, wenn man etwas tut und Versprechen,
die man nicht halten kann, überlasse ich anderen. Aber wenn all jene,
die sagen "wenn einer mal anfangen würde" sich zusammen tun würde,
dann hätten wir einen ernst zu nehmenden Anfang - eine Basis. So aber
versinkt man in Resignation, in Selbstmitleid oder einfach in dem
Gedanken "ich entziehe mich dem Ganzen".
Bürgerrechte werden gegeneinander aufgewogen, es war aber nie die
Rede davon, eines (z.B. Freizügigkeit) aufgeben zu müssen um eines
(Datenschutz) zu erhalten. Hier muss eine aktive Gegenbewegung
entstehen, die diesem wirtschaftlichen ausverkauf der grundrechte
einen Riegel vorschiebt. Dies geschieht aber eben leider nicht von
selbst...
Twister
weiter.
Wie ja auch Fritz Boltkestein gestern so nett sagte "Wir müssen uns
zwischen Terrorkampf und Datenschutz entscheiden". Dies sagte er in
Bezug auf die Weitergabe der Flugdaten nach Amerika, wo sie in
halbfertige Data Mining-Projekte integriert werden, die selbst den
Amerikanern selbst zu heikel sind.
Aber es geht noch weiter - in grenzenloser Arroganz heißt es "wem
dies nicht gefällt, der muss eben die USA meiden".
Ergo - und auch in Bezug auf die Kommentare wie "dann habe ich eben
keinen Ausweis mehr" kann man hier nur von einer völlig
realitätsfernen Argumentation sprechen.
Es mag für einige wenige möglich sein, diese Wahl zu treffen, die
Mehrheit wird keine Wahlmöglichkeit haben sondern einen Flug in die
USA aus beruflichen Gründen nicht ablehnen können.
Gleiches gilt für Aussagen hier im Forum wie "dann habe ich eben
keinen Ausweis mehr", dies sind imho Lippenbekenntnisse, die man eine
Zeitlang vor sich her tragen kann wie ein kleines Schild, sie sind
aber eben dies: Lippenbekenntnisse.
Mehr noch, sie erweisen sich als kontraproduktiv, da sie den Anschein
erwecken, man müsste nichts gegen die Entwickelungen tun, man könnte
sie ja umgehen.
Dies ist nicht der Fall!
In Deutschland ist es Pflicht sich ausweisen zu können - spätestens
aber, wenn es Grenzkontrollen wieder bzw. auch Bahnhofskontrollen
etc. gibt, wird es notwendig werden, ja unumgänglich werden, einen
Personalausweis oder Reisepass bei sich zu tragen. Man beachte auch
den Einkauf im Internet etc. Warum dies nicht auf "Zugang zum
Internet" erweitern? Wer sich einwählen will, der muss seine Nummer
(zertifiziert) seines Personalausweises eingeben? Natürlich - auch
hier wird es Lücken geben,s ei werden aber nach und nach geschlossen
werden.
Letztendlich wird es eine wirtschaftliche Frage sein:
Vielleicht befinden sich einige wirklich in der glücklichen Lage,
dass sie sagen können "mir scheißegal". Aber wenn jemand die
notwendige Reise ins ausland beim Arbeitgeber ablehnt, sieht es
schlecht aus, denn Datenschutz gilt nicht als Kündigungsgrund, den
das Arbeitsamt als triftig ansieht. Und weiter:
auch das Arbeitsamt z.B. verlangt den Personalausweis, man benötigt
ihn um ein Konto zu eröffnen, um einen Mietvertrag zu unterzeichnen,
um einen Kredit zu beantragen, um (siehe oben) bestimmte Grenzen zu
überqueren, um z.B. eine Karte für die WM kaufen zu können etc.
Einfach zu sagen "dann hab ich eben keinen Ausweis mehr, Pech" ist
eine völlige Verkennung der Lage.
"Clever people will always beat the system" oder "Fuck you" mag
erleichternd sein, es stellt jedoch keine Lösung dar sondern einfach
nur ein Ruhebett, welches angenehm ist - aber auch nur solange bis es
einem unterm "Arsch weggezogen wird".
Wenn diejenigen, die laut rufen "Fuc,k you" oder "mir egal" oder "ich
verbrenne meinen Ausweis" einfach mal nachdenken und sich aktiv
zeigen würden (juaja, ich weiß schon,w elche Gegenargumente jetzt
kommen), dann wäre viel gewonnen.
Nur zum Abschluss:
Ich weiß selbst, wie beschissen die Lage ist. Ich weiß auch, dass es
keine Garantie auf Erfolg gibt, wenn man etwas tut und Versprechen,
die man nicht halten kann, überlasse ich anderen. Aber wenn all jene,
die sagen "wenn einer mal anfangen würde" sich zusammen tun würde,
dann hätten wir einen ernst zu nehmenden Anfang - eine Basis. So aber
versinkt man in Resignation, in Selbstmitleid oder einfach in dem
Gedanken "ich entziehe mich dem Ganzen".
Bürgerrechte werden gegeneinander aufgewogen, es war aber nie die
Rede davon, eines (z.B. Freizügigkeit) aufgeben zu müssen um eines
(Datenschutz) zu erhalten. Hier muss eine aktive Gegenbewegung
entstehen, die diesem wirtschaftlichen ausverkauf der grundrechte
einen Riegel vorschiebt. Dies geschieht aber eben leider nicht von
selbst...
Twister