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820 Beiträge seit 30.05.2001

Club-Manager für Jahre ohne Argumente

Wenn ich mir so einige Beiträge in einschlägigen Sportzeitschriften
durchlese die letzten Monate, dann wird der Mangel an Geld dafür
verantwortlich gemacht, dass die Bundesliga weiter im Abseits steht
gegenüber anderen Ländern. Nur noch Rang 5 im europäischen Vergleich,
die Bayern nie über das Viertelfinale in der Championsleague hinaus,
zusammenschluss der "G10", der grossen 10 Clubs gegenüber dem
Weltfussballverband FIFA bezüglich des kostenfreien Abstellens der
Nationalspieler usw. usf.

So. Und jetzt sind sie (auf gut Deutsch gesagt) zu DÄMLICH sich ihre
Rechte odentlich per Vertrag abzusichern. Calmund verschleudert die
Millionen von Bayer, Rudi Assauer verschuldet Schalke, Dortmund wird
zum Pennystock, die Wildmoser-Brüder reiten indirekt den FC Bayern
mit in die Sch***e und am Ende verliert dann wirklich nur noch einer:
der Deutsche Fußball.

Super, echt. Ganz großes Tennis.

Da freut man sich dann als deutsche Zuschauer, dass man bei Arena die
Bundesliga jetzt wieder für erträgliche 10, nicht mehr für 40 Euro im
Monat nur für 2 popelige Sportkanäle bekommt (bei Arena/ish ist im
Paket für 20 Euro so ziemlich alles das drin, was bei Premiere für
den Preis auch zu haben war plus tonnenweise Sport aus Nordamerika -
nur dass halt nicht noch 20 Euro oben drauf kamen für die Bundesliga,
was sich ja Premiere frecherweise zur neuen Saison erlaubt hat, und
womit sie nunmehr gegen die Wand gefahren sind).

Wir können uns als Zuschauer also in Zukunft weiter auf eine Liga
freuen, in der Millionen von sogenannten "Managern" in den Sand
gesetzt werden, und selbst das Kontrollorgan, die DFL, zu dumm ist,
ordentliche Vertragswerke zu formulieren. Echt klasse. Dankeschön.

Stellt sich im Endeffekt die Frage, ob dieses Produkt überhaupt noch
die 10 Euro bei Arena wert ist. Vielleicht sollte man akzeptieren,
dass die "fünfte europäische Liga" auch nur einen äquivalenten Preis
wert ist, und mehr als 10 Euro einfach nicht drin sind.

Ich bin jedenfalls gespannt, was bei Premiere Fußball aus England,
Spanien und Italien in Zukunft kosten wird. Den haben sie ja bis vor
2 Jahren auch in die Tonne getreten.

Das einzig positive bleibt doch, dass Premiere gezeigt bekommen hat,
dass sie sich nicht alles erlauben können - wie schon von der NFL
dieses Jahr, wie schon von der DEL vor 2 Jahren und wie von der NBA
ebenfalls vor 2 und 3 Jahren. Da wird gefeilscht und der Kunde
schaute in die Röhre. Jetzt schaut die Aktiengesellschaft Premiere in
die Röhre und die gekniffenen sind die 30% Anteilseigner aus dem
privaten Bereich, die wohl nach dem Telekom- und Post-Desaster immer
noch nix gelernt haben (T-Aktie, Aktie Gelb, haha, ich lach mich
scheckig).

Endlich ist im Pay-TV Markt wieder Bewegung drin, das Monopol ist
nachhaltig durchbrochen, aber für den Fußball sehe ich auf lange
sicht eine Plateaubildung und Stillstand auf Regionalliganiveau (im
europäischen Vergleich).

Da brauch ich dann auch bei Premiere nicht mehr die Champions-League.
Da gibt es doch nur eine Gruppenphase, damit nicht nach zwei Runden
bereits alle deutschen Vereine raus sind.
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