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Avatar von thoras proudmoore
  • thoras proudmoore

mehr als 1000 Beiträge seit 19.12.2003

verständliche Entwicklung aber Rechtlich und Technisch schlampig umgesetzt

Nachdem Hobbydrohnen in den vergangenen zwei Jahren immer wieder unerlaubt AKWs überflogen und sogar Beschädigungen an Flugzeugen verursacht haben kann ich durchaus nachvollziehen woher die Intention zur Entwicklung einer derartigen Technik kommt. Leider ist die Umsetzung durch Airbus sowohl Rechtlich als auch Technisch mehr als schlampig und wird noch für so manche Probleme sorgen.

Es gibt in meinen Augen drei Knackpunkte die man sich genau ansehen sollte.
- Als erstes die Tatsache das die Drohnen in erster Linie mittels Radar aufgespürt werden. Das bedeutet für eine Zulassung in Deutschland müssen die Geräte erst mal Röntgenstrahlung abschirmen wie es Gesetzlich vorgeschrieben ist und natürlich auch die Leistungsgrenzwerte einhalten. Aus diesem Grund müssen die Geräte außerdem bei der Bundesnetzagentur angemeldet sein.
- Als zweites gibt es die Tatsache das es beim Radar eine minimale Messentfernung gibt die z. b. beim Flugsicherungsradar bei ca. 165m Liegt. Das bedeutet das alles was näher am Radar dran ist entweder nicht oder undeutlich gemessen wird. Geht man also an den Zaun einer derart abgesicherten Einrichtung z. b. spazieren ;) und lässt dabei eine Drohne steigen. Dann ist es unwahrscheinlich das diese überhaupt sauber detektiert werden kann. Und Tieffliegern kommt eine solche Technik überhaupt nicht auf die spur.
- Als drittes gibt es das aufschalten und steuern sowie das stören der Funkkommunikation zum Piloten. Natürlich sind die Funkprotokolle der heute gebräuchlichen Drohnen bekannt doch es gibt keine rechtliche Grundlage dafür dies tun zu dürfen. Derzeit ist es eher so das es eine Geldstrafe nach sich zieht wenn eine Drohne durch ein derartiges Gerät entwendet, gestört oder sogar beschädigt wird. Des weiteren lässt ein derartiges vorgehen komplett außeracht das es Drohnen gibt die mittels Autopilot fliegen können. Um diese mit ein zu beziehen müsste man den GPS-Empfang stören wobei wir wieder bei der Geldstrafe sind da sich derartige Störsignale meist nicht auf ein Grundstück beschränken lassen da sie auch stark Wetterabhängig sind. Besonders kann man hier Regen und Nebel hervorheben in denen sie je nach Wind entweder abgelenkt oder bis zur Unbrauchbarkeit gedämpft werden.

Ich glaub das genügt erst mal als Info.
Ich halte einen EMP mittels Richtantenne für ein geeignetes mittel um Drohnen runter zu holen wenn sie stören. Dabei muss man nur zusehen das man nicht versehentlich den TV des Nachbarn grillt oder ein Flugzeug erwischt. Da einem sowas aber keiner zulassen würde gibt's das nur hausgemacht für den Eigenbedarf. ;)

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