Nach Jahren des passiven dahinvegetieren in diesem Forum sehe ich mich veranlasst diese Lanze zu brechen...und mein bescheidenes Wissen über Arne Schönbohm zu teilen.
Bis vor etwa 4 Jahren war ich mit einer Frau liiert deren Tochter, anfang 30 und noch recht frische Absolventin des Studiengangs BWL, in einem IT-Beratungsunternehmen angestellt und dessen Hauptaugenmerk auf IT-Sicherheit ausgerichtet war.
Wir sassen fast jeden morgen alle zusammen beim Frühstück(ja, das Haus war gross), erzählten uns den Alltag, und als dipl. inf. horchte ich auf was Sie dort so macht...
Die Firma bestand im wesentlichen aus Ihrem Chef und Ihr selbst, das notwendige projektbezogene Personal wurde weitestgehend 'gemietet' und nicht angestellt. Das Prinzip dieser Firma war auf die Industrie zuzugehen und irgendwas über IT-Sicherheit zu faseln und die Notwendigkeit herauszustellen das Dienstleistungen dieser Firma unumgaenglich sind.
Viel mehr kam für mich dabei nicht heraus was wohl auch daran lag das die besagte Tochter wohl eine gute BWL'erin ist, aber von IT-Sicherheit bzw. von IT insgesamt so gut wie gar keine Ahnung hatte.
Nun, der Chef dieser Firma war...Arne Schönbohm.
Mal alle zwischenmenschlichen Abgründe ausser acht lassend ist mir doch eine Geschichte noch gut in Erinnerung...
Die beiden hatten einen Auftritt bei VW in Wolfsburg, wollten dort 'irgendwas' verkaufen und kommen in einen Raum der unerwartet voll von IT-Verantwortlichen von VW ist, so etwa 20 Personen.
Arne Schönbohm, ebenfalls BWL'er, und die besagte Tochter stehen da nun mit zusammen etwa 0,2 Jahren IT-Erfahrung und vor Ihnen sitzen in Summe etwa 250 Jahre Berufserfahrung von VW.
Arne Schönbohm, der Situation plötzlich und offenbar nicht gewachsen, hält eine kurze Rede und stellt seine Mitarbeiterin als die 'IT Spezialistin' in Ihrem Unternehmen vor und überlässt Ihr völlig unvorbereitet die Bühne.
Sie, innerlich entsetzt, verbrennt in der Veranstaltung vollständig.
Es war natürlich nicht so das Er Sie darauf vorbereitet hätte, das 'gerede' war überlicherweise immer sein Part.
Der Tochter jedenfalls war das abgrundtief peinlich und Sie beschrieb das Verhalten von Arne Schönbohm als feige, sagte Ihm anschliessend mit Nachdruck das Er sowas nie wieder machen solle.
Beziehung dahin und aus den Augen verloren lese ich vor gefühlt 1.5 Jahren hier bei Heise einen Artikel das der BSI vor irgendetwas warnt...und stosse im Text auf '...Präsident Arne Schönbohm'.
Ich, entsetzt, recherschiere kurz...tatsächlich, Arne Schönbohm, Sohn vom Bundeswehrgeneral a.D. und irgendwas, auch a.D., in Brandenburg, ist Präsident vom BSI geworden.
Wie hat er das nur gemacht...
Es dauert nicht lange bis sich Artikel finden die Arne S. in Fachkreisen als 'Cyberclown' bezeichnen. BSI Präsidenten seien bis dahin stets Informatiker, Mathematiker, Kryptologen oder auch schon Physiker gewesen (wenn ich mich recht erinnere), und das es nichts gibt das Arne Schönbohm für dieses Amt qualifizieren würde.
Es war dann Lothar de Maiziere der Ihn für dieses Amt als tauglich eingestuft hat, er mache hervorragende Arbeit hiess es...usw.
Dann fiel es mir auf... das ist das Prinzip Guttenberg, nur ohne Dr. Titel.
Eine konstruierte Karriere um einen prominenten Nichtsnutz mit Prädikaten zu versehen die Ihn zu höherem berufen sollen.
Die talentierten Leute beim BSI sitzen dagegen jetzt in der Warteschlange und müssen das ertragen.
Und de Maiziere hat das Land geschwächt. Was für Experten...
