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41 Beiträge seit 17.01.2003

Fake-Ticker: Deutschland will deutsche Software bevorzugen


Wie heute vom Innenminister auf einer Pressekonferenz verlautete,
wolle man in Behörden den Anteil deutscher Software auf mindestens
75% anheben. Dabei sollen vor allem kleine und mittelständische
Unternehmen gefördert und die Auftragsvergabe nach klaren
Qualitätskriterien geregelt werden.
Ein Vertreter von MS entgegnete, dass wäre eine glatte
Benachteiligung des weltbesten Softwareproduzenten, dessen Software
immer sicherer werde und bereits jetzt praktisch fehlerfrei sei. Um
den anwesenden Journalisten einen Eindruck von der Qualität der
MS-Software zu vermitteln, führte er ein dreistündiges Video des
kommenden Windows2004 vor, in dem Hacker alle möglichen Angriffe
versuchten und haareraufend scheiterten. Unter diesem Hintergrund sei
es unverständlich, dass vor allem das BSI in einer fast schon
faschistoiden Art gegen MS Stimmung mache.
Aus den USA äusserte sich der US-Aussenminister, er sei tief besorgt
über das doofe Europa und frage sich, wie lange es noch dauern würde,
bis jedes MS-Produkt ein gelbes Windows-Zeichen tragen müsse, und ob
die Europäer nichts aus der Geschichte gelernt hätten.
Ein zufällig anwesender Vetreter der Autonomen-Szene machte seinem
Ärger Luft. Er wolle keine deutsche Nationalisten-Software, den
Rechten müsse man immer sofort eins auf die Fresse geben.
Auch ein Vertreter der Gewerkschaften sagte, er sei nicht glücklich,
dass in der deutschen IT-Branche, in der bereits jetzt die Menschen
über die 35-Stunden-Woche hinaus unter unmenschlichen Bedingungen
schuften müssten, noch mehr Arbeitsplätze entstehen sollten. Nur
unter einer generellen Wahlpflicht-Mitgliedschaft in seiner
Gewerkschaft sei so etwas denkbar. Ein Vertreter der IHK sekundierte,
man müsse auch unbedingt den Meisterzwang für alle deutschen
IT-Firmen einführen, nur so könne man die Produktivität und den
Wohlstand bewahren.


PS: Ironie

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