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68 Beiträge seit 23.07.2001

Re: Sieht denn NIEMAND das wirklich TRAUIGE...

Llion schrieb am 20. November 2002 13:09

> bragadox schrieb am 20. November 2002 11:50

> > Llion schrieb am 20. November 2002 7:37

> Du hast nicht kapiert, daß das exakt das von dir erünschte Szenario
> wäre, oder? Der Anleger legt sein Geld in einem Kapitalunternehmen
> an, die machen Verluste, sparen aber nicht ein, sondern erklären dem
> Anleger, daß er halt einen Verlust gemacht hat - Pech. I.A möchte man
> mit verborgtem Geld Gewinne machen - wer würde es sonst noch tun?

Bitte ? Mein "erwünschtes Szenario" ? Kann mich nicht erinnern dafür
plädiert zu haben dass man mit seinem investierten Geld gefälligst
Verlust zu machen hat ?! 


> Naja, so läuft es aber, auch ein Unternehmer will Gewinne machen. Du
> scheinst zu glauben, daß eine Anstellung eine Berechtigung darstellt.
> Tut sie aber nicht. Sie ist nichts anderes, als eine zeitweise
> Vermietung der Arbeitskraft des Betreffenden - ein freiwilliges
> Abkommen zweier Vertragspartner auf Zeit. Wenn der Partner
> Arbeitgeber aus welchen Gründen auch immer, diese nicht benötigt, sie
> sich nicht leisten kann, etc. kauft er Dir Deine Arbeitsleistung halt
> nicht mehr ab. Wenn Du eine Wohnung nicht mehr möchtest, kündigst Du
> sie ja auch. 

Aha...wir kommen der Sache näher. Das ein Unternehmen Gewinn machen
möchte ist vollkommen klar und legitim und was die Bereitstellung von
Arbeitskraft und Arbeitsangebot angeht, da gibt es auch keine
Diskussion. ABER : womit will das Unternehmen Gewinne machen ? Über
Aktien die mit jedem neuen Quartalsbericht in den Himmel oder in die
Hölle fahren oder mit zahlenden Kunden die meine Ware kaufen ? Wenn
ich DEINE Argumente so lese scheinst du den Weg über die
Aktien/Anleger zu bevorzugen und vergisst dabei dass es ohne die
zahlenden Kunden kein Unternehmen geben kann.

> Oder stell Dir vor, dein Supermarkt schreibt Dir vor,
> wieviel Du in einem Monat zu kaufen hast...

?? Thema verfehlt ??

> Versteh mich recht, ich
> möchte nicht das persönliche Schicksal des Betroffenen negieren (war
> selbst auch einmal in der Situation), aber das ist nun mal das
> Verhältnis, auch wenn wir mit großen Emotionen es zunehmend anders
> sehen wollen. Wenn Du zuviel ausgegeben hast und sparen mußt, dann
> kündigst Du auch Dein Theater-Abo, Zeitungs-Abo o.ä., nimmst eine
> billigere Wohnung... Kein Mensch würde Dich zwingen können, all das
> trotz Deiner Finanzlage weiterzubeziehen. Hmm??? Und gehören tut ein
> Unternehmen nun mal dem Unternehmer bzw. dem Kapitalgeber.
> Alternative: Alle Unternehmen verstaatlichen, Moskau von vor 10
> Jahren läßt grüßen.

tja...da siehst du die Folgen (kein Geld mehr also kündige ich
Wohnung, Theater-Abo, Zeitungs-Abo....) aber nicht die Ursache. Wenn
dem Unternehmen durch wankelmütige Investoren in Durststrecken das
Geld entzogen wird werfen sie Leute raus oder nehmen Kredite auf. Die
Zinsbelastung wird an den Kunden weitergegeben ---> Preis steigt--->
Kunde kauft weniger (weil er vielleicht auch grade seinen Job
verloren hat, gell?!) ---> Unternehmen setzt weniger um=weniger
Gewinn---> Aktie fegt in Keller---> Neue Entlassungen, neue Kredite
und hossa


> Siehe oben. Wir erleben das jetzt mit dem Unternehmen Libro in
> Österreich. Mit Milliardenförderungen aufgebaut, ca 1/4 des lokalen
> Papierhandels umgebracht (mit tausenden Arbeitslosen als Ergebnis -
> alle zu unterstützen), jämmerliche Qualität und Beratung, aber aus
> Billigsdorf, und dann kam der Knall - Bombenpleite, etliche
> Zulieferer ebenfalls in Konkurs, und jetzt rate mal, wo die Banken
> sich schlußendlich das Geld wieder zurückholen...

Siehe oben ;-) aber da geb ich dir mal Recht : DAS passiert wenn zu
allem Unglück dann auch noch der Staat falsche Signale setzt. Zeigt
aber schön anhand der Bombenpleite dass die angeblich nicht vorhande
"Kaufkraft des Lohnes" ein deutliches Votum gegen schlechte Qualität
gesetzt hat ;-)

> > > 
> > > Aber Deine Äußerungen klingen einfach unreif, realitätsfern und
> > > ignorant (und auch schlichtweg neidig - Zitat 'Reiche Scheißer') - so
> > > richtig nach Jungsozialist/-kommunist. Sorry, aber so klingt es nun
> > > mal.
> > 
> > der Post war bewusst aggressiv formuliert. Wie ich sehe hat der
> > Trollmagnet funktioniert.

> [Sorry für Falschzitat - sollte 'Reiche Wixer' heißen]

> Tolle Diskursfähigkeit - wer anderer Meinung ist, den nenne ich Troll
> - bäääähhh. Paßt aber in Dein Bild. Jemand der sachlich zu
> argumentieren versucht entspricht nicht ganz dem Begriff Troll, so
> wie ich ihn verstehe.

Dito. Wer anderer Meinung ist wird als "unreif, realitätsfern und
ignorant (und auch schlichtweg neidig - Zitat 'Reiche Scheißer')"
bezeichnet. Bitte erst vor der eigenen Türe kehren bevor du dich über
die Reaktion aufregst.

> > Meine Kritik richtet sich gegen die
> > kurzsichtige  Bewertung von Unternehmenserfolg nur aufgrund von
> > Gewinn und Rendite. 

> Wonach bewertest Du denn Unternehmen (speziell für Anleger)? Nach der
> Anzahl der Grünpflanzen vor dem Portal? Nach dem glücklichen Gesicht
> des Arbeitnehmers? Das ist erst dann von Ausschlag, wenn das
> Unternehmen gesund ist und Gewinn macht. Was nützt ein Unternehmen,
> das von mir aus innovativ und familienfreundlich ist, aber pleite
> geht (dann nützt es übrigens auch dem Angestellten nicht mehr)? Und
> wer würde in so ein Unternehmen inverstieren???

ein innovatives, familienfreundliches Unternehmen ist für dich nicht
Kreditwürdig (das ist meine Investition ja letztendlich...ich stelle
dem Unternehmen mein Geld zur Verfügung) ?? Du bist also einer von
denen die nur investieren wenn die Firma schon Rekordgewinne macht ?

> > Ich würde mich eher als Anhänger der sozialen
> > Marktwirtschaft sehen, von der sicherlich auch Du profitierst. 

> Endlich Konsens - heureka

Den hättest du schon haben können wenn du meinen ersten Post in die
richtige Schublade gesteckt hättest ;-)

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