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mehr als 1000 Beiträge seit 23.02.2005

Überwachungsstaat? ... Nö. Wir doch nicht!

> Nach einem Bericht des Spiegel geht die Finanzverwaltung aber
> offenbar recht sorglos mit dem Recht um, die rund 500 Millionen
> Konten und Depots abzufragen, die bei Banken in Deutschland geführt
> werden.

Das war mir schon so klar wie nur sonst irgendwas. Wenn ersteinmal
die Instrumente dafür vorhanden sind, werden sie auch genutzt und
mißbraucht werden. Beispiel: Eine Angestellte, die Zugriff auf alle
Konten hat, kennt 100 Leute aus ihrem (engeren) Freundeskreis. Und
nun wette ich, daß diese Angestellte über die Konten ihrer 100
Freunde klipp und klar bescheid weiß. Sorry, aber ist doch so. Gibt
jemandem die Möglichkeit und er wird sie nutzen.

Und mit der Maut ist's doch nicht viel anders. Bisher werden LKW
überwacht. Vor einigen Monaten schrieh jetzt die Polizei und
Politiker, daß sie diese Daten auch gerne hätten. Nächstes Beispiel
Telefondatenspeicherung. Das dauert keine 2 Minuten nach deren
Einführung bis die Contentmafia angewatschelt kommt und Zugriff
darauf haben will.

Das einzige was ich mich frage ist, ob Deutschland wircklich so blöd
ist oder ob Deutschland vor lauter PISA-Geschädigter nicht mehr
anders kann. Vor etwa 20 Jahren gab's einen halben Aufstand, weil
eine anonyme Volkdzählung durchgeführt hätte werden sollen. Heute
schmeißen die Leute den Firmen die persönlichen Daten nur so nach,
jubeln bei der Beschneidung der Bürgerrechte, finden die EU ganz
supertoll und ziehen sich einen geistigen Tiefflieger auf RTL und
Consorten nach dem anderen rein. Das aber dann in HDTV auf dem neuen
€7000 teueren Flachbildschirm, weil ja die WM kommt und das nun in
ist.

Früher ist man für seine Rechte auf die Straße gegangen! Heute hockt
man rülpsend auf der Couch rum und fängt erst an sich aufzuregen,
wenn Premiere nicht mehr die Bundesliga sendet. Hei! In was für einer
Welt leben wir eigentlich?

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