schwitteck schrieb am 6. Mai 2005 9:57
> Zitate:
> "unmündig"
> "falsch gewählt"
Das läßt natürlich die Frage aufkommen, wieviel Demokratie ein Land
verträgt. In unserem Fall bin ich mir nicht so sicher ob etwas gutes
dabei herauskommen würde.
Das fängt hier im Forum an: Alle meckern über die EU-Verfassung, aber
mal ernsthaft: Wer von euch hat den Entwurf überhaupt gelesen? Da
werden einfach ein paar Behauptungen aufgestellt, z.B. mit der neuen
Verfassung würde das Recht auf Meinungsfreiheit abgeschafft, und
keiner macht sich die Mühe zu prüfen ob das denn tatsächlich auch so
stimmt. Entschuldigung, aber das ist BILD-Niveau.
Ehrlich gesagt fände ich es tatsächlich bedenklich einen so
uninformierten Haufen über etwas so wichtiges wie eine Verfassung
abstimmen zu lassen.
Auf der anderen Seite höre ich von Bekannten und Nachbarn, man
interessiere sich nicht für Politik, die seien eh' alle korrupt, da
mische man sich nicht ein.
Also bitte, wer eine solche Einstellung zur Schau trägt, für den ist
"unmündig" die richtige Bezeichnung.
Wer "mehr Demokratie" fordert (was eine, finde ich, durchaus
berechtigte Forderung ist), muß auch bereit sein die Konsequenz zu
ziehen, die da hieße die Bürger zu verplfichten, sich an bestimmten
demokratischen Vorgängen zu beteiligen, und nicht nur uninformiert
und verblödet vor der Glotze zu hängen.
>
> Diese Zitat machen deutlich, dass wir a) nicht in einer Demokratie
> leben und b) die "VOLKSVERTRETER" alles tun werden, um
> Überraschungen zu vermeiden.
Man könnte denen ja gewaltig in die Suppe spucken: Stell Dir mal vor,
doe führen, sagen wir, die biometrischen Ausweise ein, und keiner
holt sich beim Amt so ein Ding ab. Eine handvoll Verweigerer kann man
kriminalisieren, aber wenn eine Mehrheit im Volk zum Ausdruck bringt
"Nicht mit uns!", dann wird das scheitern.
>
> Übrigens entscheiden korrupte Politiker über die Befugnisse ihres
> Volkes - was glaubst Du wohl, wie sie entscheiden?
Das ist der Nachteil am Rechtsstaat: Man muß sogar einem Politiker
Korruption erst beweisen, bevor man ihn in den Allerwertesten tritt.
Bahelten möcht ich den Rechtsstaat trotzdem.
Gruß,
Jali
> Zitate:
> "unmündig"
> "falsch gewählt"
Das läßt natürlich die Frage aufkommen, wieviel Demokratie ein Land
verträgt. In unserem Fall bin ich mir nicht so sicher ob etwas gutes
dabei herauskommen würde.
Das fängt hier im Forum an: Alle meckern über die EU-Verfassung, aber
mal ernsthaft: Wer von euch hat den Entwurf überhaupt gelesen? Da
werden einfach ein paar Behauptungen aufgestellt, z.B. mit der neuen
Verfassung würde das Recht auf Meinungsfreiheit abgeschafft, und
keiner macht sich die Mühe zu prüfen ob das denn tatsächlich auch so
stimmt. Entschuldigung, aber das ist BILD-Niveau.
Ehrlich gesagt fände ich es tatsächlich bedenklich einen so
uninformierten Haufen über etwas so wichtiges wie eine Verfassung
abstimmen zu lassen.
Auf der anderen Seite höre ich von Bekannten und Nachbarn, man
interessiere sich nicht für Politik, die seien eh' alle korrupt, da
mische man sich nicht ein.
Also bitte, wer eine solche Einstellung zur Schau trägt, für den ist
"unmündig" die richtige Bezeichnung.
Wer "mehr Demokratie" fordert (was eine, finde ich, durchaus
berechtigte Forderung ist), muß auch bereit sein die Konsequenz zu
ziehen, die da hieße die Bürger zu verplfichten, sich an bestimmten
demokratischen Vorgängen zu beteiligen, und nicht nur uninformiert
und verblödet vor der Glotze zu hängen.
>
> Diese Zitat machen deutlich, dass wir a) nicht in einer Demokratie
> leben und b) die "VOLKSVERTRETER" alles tun werden, um
> Überraschungen zu vermeiden.
Man könnte denen ja gewaltig in die Suppe spucken: Stell Dir mal vor,
doe führen, sagen wir, die biometrischen Ausweise ein, und keiner
holt sich beim Amt so ein Ding ab. Eine handvoll Verweigerer kann man
kriminalisieren, aber wenn eine Mehrheit im Volk zum Ausdruck bringt
"Nicht mit uns!", dann wird das scheitern.
>
> Übrigens entscheiden korrupte Politiker über die Befugnisse ihres
> Volkes - was glaubst Du wohl, wie sie entscheiden?
Das ist der Nachteil am Rechtsstaat: Man muß sogar einem Politiker
Korruption erst beweisen, bevor man ihn in den Allerwertesten tritt.
Bahelten möcht ich den Rechtsstaat trotzdem.
Gruß,
Jali