In der heutigen Welt der totalen Information stellen die Medien und
die Presse einen entscheidenden Einflußfaktor bei der Beeinflussung
der Verbraucher dar. So kann ein Unternehmen nachhaltig durch eine
schlechte Presse geschädigt werden. Die Abwehrmittel dagegen sind der
Praxis oft schwach oder finden zu wenig Gehör. So ist die Schlagzeile
groß auf der ersten Seite, jedoch der Widerruf und die Entschuldigung
klein und oft versteckt. Die Fachpresse hat sich vor allem bei
technischen Geräten als oft das einzige Kaufberatungsinstrument der
Verbraucher etabliert, zumal die klassischen Fachgeschäfte mehr und
mehr durch große Discounter abgelöst werden. Fällt ein Produkt aus
irgendeinem Grund bei einem solchen Test durch, so ist es praktisch
schwer-, bzw. unverkäuflich geworden. Ein weiteres Problem stellt
sich in der Komplexität des technischen Wissens über die Produkte
dar, so daß mangelnde Kenntnis der jeweiligen Journalisten zu einer
verzerrenden bis falschen Berichterstattung mit Schaden für das
betroffene Unternehmen führen kann. Als weitere Medien seien hier nur
das Internet und das Fernsehen genannt, durch die eine weitgehende
Diffusion von Informationen erzielt werden kann.Auch der Wettbewerb
wird jede sich bietende Gelegenheit nutzen, seine Mitbewerber in
Mißkredit zu bringen. So stellte IBM nach Bekanntwerden des sog.
Pentium-Fehlers den Verkauf dieser Rechner ein und veröffentlichte
einen internen Test, bei dem das Auftreten des Divisionsfehlers stark
hochgespielt wurde. Hintergrund war nicht nur der geringe Marktanteil
dieser Rechner am Gesamtumsatz (nur ca. 5%), sondern auch die
Tatsache, daß IBM ein halbes Jahr zuvor zusammen mit dem
Chiphersteller Motorola und dem Computerhersteller Apple eine Allianz
gegen das Monopol Intel/Microsoft geschlossen hatte. Aber auch die
Fachpresse und die Konkurrenz unter den Händlern brachte so manchen
(Werbe-)Scherz zustande.Als weitere Einflußfaktoren haben sich seit
dem Ende der siebziger Jahre die Umweltschutzorganisationen
entwickelt. Umweltschutz spielt heute im Bewußtsein der Konsumenten
eine zunehmend größere Rolle. Der Mineralölkonzern Shell geriet
international ins Kreuzfeuer der Kritik, als er eine seiner
Öl-Bohr-Plattformen, die Brent Spar, auf offener See versenken
wollte. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestierte und
mobilisierte die Öffentlichkeit gegen diese Art der Entsorgung. Auch
die Tatsache, daß Greenpeace mit falschen, viel zu hohen Giftmengen
argumentierte und sich dafür später sogar bei der Shell AG
entschuldigte, war anfänglich kein wirksames Argument gegen die
Kampagne. Shell entschloß sich nach massivem Boykott der Tankstellen
durch entrüstete Verbraucher zur teureren Verschrottung der
Bohrinsel. An diesem Beispiel zeigt sich, daß ein für die
Unternehmensleitung scheinbar marginales Problem den Ruf eines
riesigen Konzerns erheblich zu dessen Nachteil beeinflussen kann.
Wie schon im Hinblick auf den Umweltschutz gesagt, hat die
öffentliche Meinung und deren Lobbyisten einen großen Einfluß auf den
Ruf eines Unternehmens und den damit verbundenen Absatz seiner
Produkte und Dienstleistungen. Unterschiede der Kultur und der
Moralvorstellung der Verbraucher haben in der Vergangenheit schon oft
zu Schwierigkeiten für international agierende Firmen geführt. So ist
für den europäischen Markt die Werbung mit nackten Menschen
beispielsweise für Dusch- oder Waschlotionen ein allgemein
akzeptiertes und keineswegs anstößiges Mittel. Die Anzeige eines
europäischen Herstellers für Sonnenkosmetika wurde jedoch in den USA
als sexistisch und sogar pornographisch angesehen und die Kampagne
mußte nicht zuletzt auch auf Druck der verwendeten Zeitungen
abgebrochen werden. Das Motiv war für europäische Verhältnisse
harmlos, es zeigte eine sonnengebräunte, nackte Frau versetzt von
hinten, bei der man die unverhüllte rechte Brust erkennen konnte.
Ich möchte an dieser Stelle noch auf zwei weitere Beiträge von mir
hinweisen:
Panikmache wegen Elektrosmog & Co. - Negative Rolle der Medien
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3038087&forum_id=38842
und
Die Sprache der Panikmacher
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3038097&forum_id=38842
die Presse einen entscheidenden Einflußfaktor bei der Beeinflussung
der Verbraucher dar. So kann ein Unternehmen nachhaltig durch eine
schlechte Presse geschädigt werden. Die Abwehrmittel dagegen sind der
Praxis oft schwach oder finden zu wenig Gehör. So ist die Schlagzeile
groß auf der ersten Seite, jedoch der Widerruf und die Entschuldigung
klein und oft versteckt. Die Fachpresse hat sich vor allem bei
technischen Geräten als oft das einzige Kaufberatungsinstrument der
Verbraucher etabliert, zumal die klassischen Fachgeschäfte mehr und
mehr durch große Discounter abgelöst werden. Fällt ein Produkt aus
irgendeinem Grund bei einem solchen Test durch, so ist es praktisch
schwer-, bzw. unverkäuflich geworden. Ein weiteres Problem stellt
sich in der Komplexität des technischen Wissens über die Produkte
dar, so daß mangelnde Kenntnis der jeweiligen Journalisten zu einer
verzerrenden bis falschen Berichterstattung mit Schaden für das
betroffene Unternehmen führen kann. Als weitere Medien seien hier nur
das Internet und das Fernsehen genannt, durch die eine weitgehende
Diffusion von Informationen erzielt werden kann.Auch der Wettbewerb
wird jede sich bietende Gelegenheit nutzen, seine Mitbewerber in
Mißkredit zu bringen. So stellte IBM nach Bekanntwerden des sog.
Pentium-Fehlers den Verkauf dieser Rechner ein und veröffentlichte
einen internen Test, bei dem das Auftreten des Divisionsfehlers stark
hochgespielt wurde. Hintergrund war nicht nur der geringe Marktanteil
dieser Rechner am Gesamtumsatz (nur ca. 5%), sondern auch die
Tatsache, daß IBM ein halbes Jahr zuvor zusammen mit dem
Chiphersteller Motorola und dem Computerhersteller Apple eine Allianz
gegen das Monopol Intel/Microsoft geschlossen hatte. Aber auch die
Fachpresse und die Konkurrenz unter den Händlern brachte so manchen
(Werbe-)Scherz zustande.Als weitere Einflußfaktoren haben sich seit
dem Ende der siebziger Jahre die Umweltschutzorganisationen
entwickelt. Umweltschutz spielt heute im Bewußtsein der Konsumenten
eine zunehmend größere Rolle. Der Mineralölkonzern Shell geriet
international ins Kreuzfeuer der Kritik, als er eine seiner
Öl-Bohr-Plattformen, die Brent Spar, auf offener See versenken
wollte. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace protestierte und
mobilisierte die Öffentlichkeit gegen diese Art der Entsorgung. Auch
die Tatsache, daß Greenpeace mit falschen, viel zu hohen Giftmengen
argumentierte und sich dafür später sogar bei der Shell AG
entschuldigte, war anfänglich kein wirksames Argument gegen die
Kampagne. Shell entschloß sich nach massivem Boykott der Tankstellen
durch entrüstete Verbraucher zur teureren Verschrottung der
Bohrinsel. An diesem Beispiel zeigt sich, daß ein für die
Unternehmensleitung scheinbar marginales Problem den Ruf eines
riesigen Konzerns erheblich zu dessen Nachteil beeinflussen kann.
Wie schon im Hinblick auf den Umweltschutz gesagt, hat die
öffentliche Meinung und deren Lobbyisten einen großen Einfluß auf den
Ruf eines Unternehmens und den damit verbundenen Absatz seiner
Produkte und Dienstleistungen. Unterschiede der Kultur und der
Moralvorstellung der Verbraucher haben in der Vergangenheit schon oft
zu Schwierigkeiten für international agierende Firmen geführt. So ist
für den europäischen Markt die Werbung mit nackten Menschen
beispielsweise für Dusch- oder Waschlotionen ein allgemein
akzeptiertes und keineswegs anstößiges Mittel. Die Anzeige eines
europäischen Herstellers für Sonnenkosmetika wurde jedoch in den USA
als sexistisch und sogar pornographisch angesehen und die Kampagne
mußte nicht zuletzt auch auf Druck der verwendeten Zeitungen
abgebrochen werden. Das Motiv war für europäische Verhältnisse
harmlos, es zeigte eine sonnengebräunte, nackte Frau versetzt von
hinten, bei der man die unverhüllte rechte Brust erkennen konnte.
Ich möchte an dieser Stelle noch auf zwei weitere Beiträge von mir
hinweisen:
Panikmache wegen Elektrosmog & Co. - Negative Rolle der Medien
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3038087&forum_id=38842
und
Die Sprache der Panikmacher
http://www.heise.de/mobil/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=3038097&forum_id=38842