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  • Kif Kroker

mehr als 1000 Beiträge seit 24.02.2001

Re: Lilienfeld, Heil, Schottky, Pohl, Mataré (geb. 1912), Welker ...


Lilienfeld und Heil haben an Feldeffekttransistoren gearbeitet. So
etwas wollten Schockley und co in den Bell Labs auch bauen, haben es
aber nicht geschafft. Statt dessen stiessen Bardeen und Brattain
durch Zufall auf den Punktkontakttransistor, der als der
Originaltransistor gefeiert wurde. Dieser wurde parallel in Europa
von Mataré und Welker gefunden. 

Der wahre Geniestreich war aber die theoretische Entwicklung des
Bipolartransistors (BJT) durch Schockley. Dieser war anscheinend
beleidigt dass seine Kollegen durch Zufall den Punktkontakttransistor
gefunden haben, und hat der Sage nach innerhalb weniger Wochen des
Gegenkonzept vorgelegt.

Der BJT ist letztendlich die Variante die auch den viel stabileren
Siliziumtransitor ermöglichte (G. Teal), und damit der Halbleiterei
zum Siegeszug verhalf.

Wer einmal selbst versucht hat, die Theorie eines BJT zu verstehen
(nicht nur in Formeln einsetzen), der wird diese Leistung auch zu
schätzen Wissen. Der Feldeffekttransistor an sich ist wesentlichen
einfacher zu verstehen und konnte schon zu Lilienfelds Zeiten von
vielen erklärt werden. Der Nobelpreis für Schockley ist daher
sicherlich gerechtfertig und Bardeen hat sowieso zwei...

Was letztendlich zu der unglaublichen Ökonomischen Skalierbarkeit der
CMOS-Technik führte, ist aber der MOS-Transistor. Die Entwicklungen
die zu dem funktionieren MOS-Transistor beigetragen haben sind
wesentlich weiter verteilt. Es sind dutzende von Durchbrüchen von
ebensovielen Leute notwendig gewesen. Ein paar Stichworte: Planar
Process, PBTI, Interfacezustände, Passivierung... 


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