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  • Till Palminger

17 Beiträge seit 16.11.2007

IP-Spionage?

Ich nutze den DynDNS-Dienst selbst, weil er praktisch ist und oft
eine einfache Problemlösung bietet, um etwa ferne FritzBoxen zu
erreichen. Trotzdem hat mich seinerzeit eine Heise-Meldung von März
2008 nachdenklich gestimmt:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/DynDNS-mit-Problemen-188928.html


DynDNS hatte IPs ausgeliefert, die nicht mehr aktuell waren, weil der
Provider sie inzwischen gewechselt hat. Das waren wohlgemerkt nicht
die IPs von vor dem letzten Wechsel, sondern auch noch deutlich
ältere, die schon etliche Male erneut gewechselt wurden. In meinem
Routerprotokoll konnte ich diese als mir rund eine Woche zuvor
zugeteilt finden. Die angeblichen IPs waren jeweils immer in diesem
Protokoll vorhanden, aber eben nicht mehr aktuell.

Nun frage ich mich noch heute, weshalb DynDNS diese IP-Historie zu
meinem dortigen Konto, bei dem ich mich zuvor mit einer gültigen
E-Mail-Adresse registrieren musste, dauerhaft speichert, denn sonst
könnten von dort nicht MEINE (!) alten IPs ausgeliefert werden.

Da ich keine illegalen Filesharings betreibe, war es mir nicht so
wichtig. Ich befürchte nicht, von einer Kanzlei einen Brief zu
erhalten mit dem Inhalt: „Sie haben am xx unter der IP yy geschützte
Inhalte verbreitet.“

Wenn ich aber den Aufstand sehe, weil hier z.B. die Telekom
Informationen zur vergebenen IPs nicht sofort löschen will, dann ist
dabei doch etwas aus dem Lot geraten. In USA scheint man da nicht so
pingelig zu sein und wir liefern auch noch freiwillig Daten dort hin.
Wie war das kürzlich noch mit der Übermittlung von Swift-Daten zum
Geldtransfer?

Ich denke mal, die Festplatten bei DynDNS sind bald voll, weil das
Speichern von Verweisen für 5 Hostnamen über lange Zeiträume jede
Kapazität sprengen kann. Mit nur 2 davon reicht man doch deutlich
länger hin :-)

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