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Avatar von Dr. Joachim Neudert

mehr als 1000 Beiträge seit 09.01.2000

Re: PIN-Nummer für Notfälle

J-Blade schrieb am 13. März 2003 9:14

>> Sei nicht so naiv - alle Daten liegen bei der Krankenkasse im
> Computer, niemand wird sich die Mühe machen Deine Karte zu hacken,
> weil die entsprechenden Organisationen, meiner Meinung nach, schon
> lange direkten Zugriff auf die Karteien der Krankenkassen haben.
> Ich finde so eine Erweiterung der Karten durchaus Sinnvoll, wenn ich
> mal wieder davon höre, dass Leute sich Krankenkassekarten bei
> Freunden ausleihen, um sich so Leistungen zu erschleichen, die wir
> alle dann refinanzieren...

Das Perfide geht ja weiter: Was macht man mit der Karte des leider so
früh  verstorbenen Vetters? Klar, in einer Großfamilie mit ein paar
nachgezogenen Verwandten schmeisst man nichts weg, auf die übrige
Karte können schon noch paar Leute behandelt werden, die
normalerweise in Deutschland keinen Krankenversicherungsschutz
hätten.

Was kommt dann später bei der Plausibilitätsprüfung der Kassen raus?

"Abrechnungsbetrug, Ärzte rechnen Leistungen von Toten ab!"

(Und unter derselben Schlagzeile wurden auch Pathologen erstmal
angeklagt. Nur die arbeiten halt mal typischerweise an Toten.)

A propos:

Abrechnungsbetrug liegt vor, wenn Ärzte Leistungen abrechnen, die sie
gar nicht erbracht haben.

Was liegt vor, wenn Ärzte laufend Leistungen erbringen, die ihnen
Monate später gar nicht abgerechnet werden?

Und das wird systematisch so gemacht, Stchwort Budget, Deckelung und
Punktwertverfall.

Joachim Neudert

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