Das wundert mich, denn ich war bei Bosch mal tätig.
Damals wurde die Software bei Bosch noch von sog. "Entwicklern" programmiert.
...
Ist das heute etwa alles anders?
Es gibt da sehr unterschiedliche Projekte.
Ich selbst kenne Projekte, bei denen ein Hersteller alles macht.
Im Projekt, in dem ich gerade arbeite (für eine andere Firma) läuft die Sache anders:
Insgesamt drei Firmen sind an der Software beteiligt; unter anderem der Automobilhersteller. Der Automobilhersteller verwendet Simulink (oder irgendein anderes Drag- and Drop-Regelungstechnik-Tool) um seine Software mit der Maus zusammenzuklicken, ohne dabei die Tastatur all zu häufig berühren zu müssen.
Daraus wird dann C-Code generiert, der fĂĽr Menschen so gut wie unlesbar ist.
Dieser C-Code wird dann compiliert und der Steuergerätehersteller erhält nur die Objektdateien, weil der Automobilhersteller sein Know-How schützen will.
... oder natürlich weil er nicht will, dass der Steuergerätehersteller mitbekommt, dass illegale Funktionen eingebaut sind!?
Das ist das dritte Projekt, an dem ich beteiligt bin, in dem das so gemacht wird. Daraus schlieĂźe ich, dass so ein Vorgehen alles andere als unĂĽblich ist.
Eine krasse Aussage ...
Aus diesem Grund regt sich der Vorposter wahrscheinlich so auf.
Außerdem habe ich das Wort "möglicherweise" verwendet, was besagt, dass es lediglich möglich ist, dass sich so etwas abspielt.
Aus "Möglicherweise spekulieren" leitest
Du das Fehlen einer Rechtsstaatlichkeit ab?
Nein.
Aber aus Forenbeiträgen hier, die das Bußgeld mit einer angeblich von Bosch begangenen Straftat rechtfertigen, obwohl Bosch meines Wissens noch nicht einmal einer Straftat beschuldigt (geschweige denn verurteilt) wurde.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.05.2019 13:47).