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  • Micha 2008

mehr als 1000 Beiträge seit 29.10.2008

Re: Dann wird ja mit AKK alles teurer oder wie Kohl...

6310 schrieb am 12.05.2019 14:47:

Der hat Schulden aufgenommen um Höchststeuersätze über 50% und maximal ausgebauten Sozialstaat zu finanzieren!
Soziale Ruhe teuer erkauft!
Wahrscheinlich hofft AKK auf die Digitalisierung, die dann das Teure wieder billiger macht ohne das der Konsumdepp a la Bürger es gar nicht merkt bis zur nächsten Wahl!

Seh ich nicht so!
Die Regierungszeit von Helmut Kohl war zunächst geprägt vom Abbau der Neuverschuldung bei gleichzeitiger Erhöhung des Grundfreibetrages für Lohn- und Einkommenssteuerpflichtige von 859,-DM/Jahr auf 2.430,- DM/Jahr ab 1988.
Dann kam im Zusammenhang mit der Einführung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zum 01.Juli 1990 inclusive Einführung der D-Mark im Osten und dem damit verbundenen Aufwertungschock bei gleichzeitig fehlender Wettbewerbsfähigkeit es zum kompletten Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft und gleichzeitigen Erschließen neuer Märkte für die altbundesrepublikanische Wirtschaft. Außerdem mussten gleichzeitig, die dann gesamtdeutscher Streitkräfte um fast die Hälfte auf die im 2+4-Vertrag festgelegte Höchstgrenze von 370.000 Mann reduziert werden. Hinzu kam die Übernahme der Unterhaltskosten für die schrittweise von Herbst 1990 bis September 1994 abziehenden sowjetischen bzw. ab 1992 GUS-Streitkräfte inclusive Familienangehörigen von anfänglich rund einer halben Million Person durch den Bundeshaushalt. Zur Ankurbelung der ostdeutschen Wirtschaft erfolgten massive Steuersubventionen im Zusammenhang mit dem Aufbau Ost bis 1998.
Gegen Ende seiner Amtszeit erfolgte dann noch die Abschaffung historisch überholter Steuern wie der Salz-, Zuckersteuern und der Gewerbekapitalsteuer und der Verzicht auf die Erhebung einer Vermögensteuer ab dem Veranlagungszeitraum 1997 bei gleichzeitiger Massenarbeitslosigkeit von teilweise über 4 Millionen, verbundenen mit massiver Neuverschuldung der öffentlichen Hand.

Dagegen haben wir heute eine völlig andere Lage:
Die Anzahl der Erwerbstätigen stieg seit 1998 von 38,1 auf 44,8 Millionen (2018), die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 27,2 Millionen auf 32,9 Millionen (2018). Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland als Massenphänomen ist praktisch verschwunden.
Dafür herrscht in etlichen Regionen praktisch Vollbeschäftigung, während der Bund, die meisten Bundesländer und viele Kommunen seit Jahren aufgrund vorhandener Einnahmeüberschüsse ihre Schulden abbauen.

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