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  • TeppicymonXXVII

656 Beiträge seit 04.02.2004

Re: Wie passen Netzneutralität und QoS (zB bei VoIP) zusammen?

> Die Woche hatten wir im Kollegenkreis eine Diskussion über VoIP,
> insbesondere SIP im Vergleich zu klassischer Telefonie. Als Problem
> kristallisierte sich heraus, dass jenseits des eigenen Routers
> QoS-Informationen zur Priorisierung ignoriert werden, zB auf dem Weg
> zu Sipgate oder DUS.

> Durch gesetzlich vorgeschriebene Netzneutralität müsste jedes Paket
> gleich befördert werden, egal ob es Teile einer E-Mail oder einer
> VoIP-Kommunikation trägt, oder?

Ich finde diese Frage muss man noch eine Ebene weiter unter ansetzen:

Wie passen zeitkritische Dienste wie VoIP zusammen mit einem Netz das
architektonisch so entworfen wurde, dass man die Hoffnung (!) haben
kann, dass übertragene Daten, die durch ein extrem heterogenes
Netzwerk mit unbekannten Eigenschaften übertragen werden, irgendwann
(!) einmal sicher ihr Ziel erreichen.

Sicher kann man zu solchen Zwecken das Netzwerk so weit verbiegen und
umorganisieren, dass man diese Dienste dennoch befriedigen kann. Was
in gewissen IP-Erweiterungen ja bereits geschehen ist. Da stellt sich
dann nur wieder die Frage, ob dass denn sinnvoll ist, oder ob man
nicht viel lieber ein komplett eigenes Netz dafür aufbauen sollte.

Für das Telefon gibt es dieses bereits. Es ist nur (aus
kakulatorischen Gründen) viel teurer. Eben weil es dieses Netzwerk
gewisse Garantien geben können muss.

Und für die von gewissen Politikern und Verbänden gerne vorgebrachen
Beispiele wie etwa eine Operation, die über das Internet gesteuert
werden soll ... ich würde mich über kein IP-basiertes Netzwerk dieser
Form operieren lassen wollen. Das ist einfach nur Demagogie.

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