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  • RobHaffman

mehr als 1000 Beiträge seit 14.02.2006

Falscher Ansatz

Eigentlich hätte es nie so weit kommen sollen. Microsoft jetzt zur
Offenlegung ihrer eigenen Protokolle und Schnittstellen zu zwingen,
hat einen etwas merkwürdigen Beigeschmack, schließlich sind es ihre
Entwicklungen, und wenn Microsoft möchte, dass sich nur
Windowsrechner untereinander unterhalten können, so ist das ihr gutes
Recht.
Man hätte viel früher einschreiten müssen, es gibt nämlich ganz
andere Hebel:
Bei öffentlichen Ausschreibungen hätte man früher viel mehr auf
dokumentierte Dateiformate, Protokolle usw. achten sollen. Dann wäre
Microsoft nämlich ziemlich schnell durch das Raster gefallen.
Warum hat man sich früher so devot in die Hände einer ausländischen
Firma gegeben? Wie kann eine Regierung bzw. eine Behörde auf Software
setzen, deren Quelltext sie nicht kennt?
Warum Software kaufen, wenn man als Regierung Forschungsaufträge an
die Universitäten hätte vergeben können?

Zum Glück tut sich jetzt etwas, die Leute sind es satt, von Microsoft
gemolken zu werden. OpenOffice ist ein ernsthafter Konkurrent
geworden, genauso gibt es andere Betriebssysteme, die sich immer
weiter in das Bewusstsein der Entscheider drängen. Nicht umsonst
verbreitet Microsoft FUD.

Das schlimmste, was Microsoft passieren kann, ist sich auf
technischer Ebene mit Konkurrenz abgeben zu müssen. In einem Markt,
in dem es genug Alternativen zu Microsoft gibt, dauert es nämlich
nicht lange, bis aufmerksame Anwender merken, dass Software von
Microsoft zu blöd ist, um mit anderen Plattformen zu kommunizieren
und im Vergleich zu anderen Systemen nichts wirklich richtig gut
kann.

Mal sehen, wie es weiter geht.

RH
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