erazerhead schrieb am 7. November 2009 15:45
> Sehr vereinfacht dargestellt:
> Es ist doch eine generell falsche Annahme, der Staat könne irgend
> einen betriebswirtschaftlichen 'Gewinn' machen, der sich in einer
> Menge an Zahlungsmittel (das er ja selbst druckt und das mit dem
> Besitz aller, auch den Lizenzen der Lizenzinhaber gesichert
> ist[Rentenmark-Prinzip]) bemessen lassen würde.
Das ist so vereinfacht dargestellt dass es für mich keinen Sinn
ergibt.Â
Zum Glück druckt der Staat sein Geld auch nicht selbst, sondern hat
eine Zentralbank zum Währungshüter bestellt, und muss sich selbst
über Steuern, Gebühren (und notfalls Schulden) finanzieren. Geld
drucken zum finanzieren des Staatshaushaltes ist keine so gute Idee.
> Frage: Wenn ich mir kein UMTS-Paket kaufe, kaufe ich mir dann auch
> nichts anderes dafür? Und wenn ja, ist es nicht genau so ein
>Â Nullsummenspiel?
Wirtschaft ist ein Kreislauf, in dem sich viele Komponenten
gegenseitig beeinflussen. Deswegen ist es ja auch so schwer die
Entwicklung vorherzusagen.  Falls Du aussagen wolltest, dass
Unternehmen, die sich die Gebühren für die Lizenzen sparen können,
das Geld anderweitig investieren (z.B. in Infrastruktur) und so
wieder indirekt andere Staatseinnahmen generieren: mag sein.
Diese Frage geht allerdings weit über Deine ursprüngliche Behauptung
hinaus, nämlich dass die Lizenzgebühren durch steuerliche
Abschreibungen wieder aufgezehrt werden. Leider hast Du keine
wirkliche Begründung geliefert...
> Ein 'guter Staat' fördert den Wohlstand, indem er die wirtschaftliche
> Interaktion der Teilnehmer fördert und für Chancengleichheit sorgt.
> Der 'böse Staat' fördert die Akkumulation werthaltiger 'Dinge' bei
> einigen wenigen.
> Im Fall von reichlich vorhandenem 'Dingen'(z.B. Frequenzband)
Das Problem ist dass der sinnvoll nutzbare Frequenzbereich eben sehr
begrenzt ist (deswegen auch die ganzen Diskussionen wie er am besten
genutzt werden sollte).
> funktioniert letzteres aber nur durch künstliche
> Verknappung/Beeignung und Monopolisierung der Nutzung, d.h.
> Einschränkung des Wettbewerbs.
Eine (zeitlich begrenzte) Monopolisierung der Nutzung bestimmter
Frequenzbereiche ist für bestimmte Nutzungsarten notwendig. Um z.B.
Mobiltelefonie anzubieten sind grosse Investitionen notwendig. Das
macht kein Unternehmen wenn sie nicht das Recht bekommt für eine
bestimmte Zeit ein bestimmtes Frequenzband zu nutzen. Und da es sich
um Allgemeingut handelt halte ich es auch für sinnvoll dass die
betreffenden Unternehmen dafür an die Allgemeinheit zahlen. Ob eine
Versteigerung der beste Weg ist, oder z.B. eine Lizenzgebühr über
einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes, da bin ich mir auch nicht
sicher.
> Sehr vereinfacht dargestellt:
> Es ist doch eine generell falsche Annahme, der Staat könne irgend
> einen betriebswirtschaftlichen 'Gewinn' machen, der sich in einer
> Menge an Zahlungsmittel (das er ja selbst druckt und das mit dem
> Besitz aller, auch den Lizenzen der Lizenzinhaber gesichert
> ist[Rentenmark-Prinzip]) bemessen lassen würde.
Das ist so vereinfacht dargestellt dass es für mich keinen Sinn
ergibt.Â
Zum Glück druckt der Staat sein Geld auch nicht selbst, sondern hat
eine Zentralbank zum Währungshüter bestellt, und muss sich selbst
über Steuern, Gebühren (und notfalls Schulden) finanzieren. Geld
drucken zum finanzieren des Staatshaushaltes ist keine so gute Idee.
> Frage: Wenn ich mir kein UMTS-Paket kaufe, kaufe ich mir dann auch
> nichts anderes dafür? Und wenn ja, ist es nicht genau so ein
>Â Nullsummenspiel?
Wirtschaft ist ein Kreislauf, in dem sich viele Komponenten
gegenseitig beeinflussen. Deswegen ist es ja auch so schwer die
Entwicklung vorherzusagen.  Falls Du aussagen wolltest, dass
Unternehmen, die sich die Gebühren für die Lizenzen sparen können,
das Geld anderweitig investieren (z.B. in Infrastruktur) und so
wieder indirekt andere Staatseinnahmen generieren: mag sein.
Diese Frage geht allerdings weit über Deine ursprüngliche Behauptung
hinaus, nämlich dass die Lizenzgebühren durch steuerliche
Abschreibungen wieder aufgezehrt werden. Leider hast Du keine
wirkliche Begründung geliefert...
> Ein 'guter Staat' fördert den Wohlstand, indem er die wirtschaftliche
> Interaktion der Teilnehmer fördert und für Chancengleichheit sorgt.
> Der 'böse Staat' fördert die Akkumulation werthaltiger 'Dinge' bei
> einigen wenigen.
> Im Fall von reichlich vorhandenem 'Dingen'(z.B. Frequenzband)
Das Problem ist dass der sinnvoll nutzbare Frequenzbereich eben sehr
begrenzt ist (deswegen auch die ganzen Diskussionen wie er am besten
genutzt werden sollte).
> funktioniert letzteres aber nur durch künstliche
> Verknappung/Beeignung und Monopolisierung der Nutzung, d.h.
> Einschränkung des Wettbewerbs.
Eine (zeitlich begrenzte) Monopolisierung der Nutzung bestimmter
Frequenzbereiche ist für bestimmte Nutzungsarten notwendig. Um z.B.
Mobiltelefonie anzubieten sind grosse Investitionen notwendig. Das
macht kein Unternehmen wenn sie nicht das Recht bekommt für eine
bestimmte Zeit ein bestimmtes Frequenzband zu nutzen. Und da es sich
um Allgemeingut handelt halte ich es auch für sinnvoll dass die
betreffenden Unternehmen dafür an die Allgemeinheit zahlen. Ob eine
Versteigerung der beste Weg ist, oder z.B. eine Lizenzgebühr über
einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes, da bin ich mir auch nicht
sicher.