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  • mouse-net

mehr als 1000 Beiträge seit 09.04.2004

Re: Weltfremder, scheinheiliger Feminismus

Das konnte auf dem Hintergrund des "Schmutzigen" und "Bösen"
entstehen.
Sexualität zu leben und auszuleben muß(te) seit Jahrhunderten hinter
verschlossenen Türen geschehen, im Alltag deutet man Begriffe um,
Zweideutigkeit ist eine Kunst, die daraus entstanden ist.
So wurde ein Weg in den Alltag gesucht, ohne sich der herrschenden
"Lehre" und des Kirchendiktats negativ auszusetzen (beichten zu
müssen z. B.).
Das Familienbild hängt unmittelbar mit Sex und Emotionen zusammen.
Lust nur in der Ehe, um uneheliche Kinder zu verhindern. Wie lange
hat es gedauert Alleinerziehende auch so zu nennen und nicht mehr so
negativ zu besetzen. Ehebrecherinnen mußten das sein, die "Bälger"
wurden versteckt und ihr ganzes Leben stigmatisiert. Die Kirche lehrt
heute noch das mit Gewalt gezeugte Kinder wichtiger sind als die
Mütter. Sie hat sich der Gewalt zu beugen und das Kind auszutragen,
und die Stigmatisierung mit zu vererben.

Die Gleichberechtigung (nicht der Feminismus) ist heute weiter
fortgeschritten als jemals in den letzten Jahrhunderten. Nun sollten
Frauen sich auch in ihrer Sexualität nichts mehr vorschreiben lassen,
und die Dinge beim Namen nennen dürfen. Alles andere ist der Rückfall
ins Mittelalter, diegleiche Methode der Kirchenfürsten um
Einstellungen und Sexualität zu regulieren.
Gleichberechtigte und emanzipierte Feministen täten gut daran die
wahren Gründe für Menschenhandel, Missbrauch und Zwangsprostitution
zu bekämpfen, statt mit dem Rasenmäher eines Verbots durch Europa zu
schwadronieren. Das hat schon im Mittelalter nicht funktioniert.

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