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  • laui

mehr als 1000 Beiträge seit 20.01.2002

Hoheitliches wird dem Kommerz unterworfen

Stom, Telefon, Brief und Paketpost, Bahnverbindungen,
LuftĂĽberwachung.
Alles hoheitliche Dienste, quasi eine Grundversorgung für die ganze
Bevölkerung.
Zuverlässig, sicher. Und das teilweise schon seit Kaisers Zeiten. Ja
nicht mal in zwei Weltkriegen konnten diese Musterbeispiele
"Deutscher Zuverlässigkeit" zum
Kollabieren gebracht werden. Bis kurz vor Kriegsende waren
Bahnverbindung, die Strom-Gas-Wasserversorgung nach verherenden
Bombenangriffen in kürzester Zeit provisorisch wieder betriebsbereit.
Die Briefträger, nicht selten kannte einem der Briefträger von Geburt
an, waren im
Beamtenstatus, aber sie waren vereidigt und stolz auf ihre Arbeit.
Entsprechend sorgfältig wurde sie erledigt. Nicht so wie heute.
Heute wird Personal abgebaut, unerfahrene Billigkräfte eingesetzt.
Geht dann etwas schief, ist es menschliches Versagen - egal ob beim
ICE-Unglück, dem Fluglotsen am Bodensee, man beruft sich auf
Statistiken (wie bei der Post) oder Hebt einen superschnellen ICE auf
der Strecke Nürnberg-München so hervor, dass die regelmässigen
Verspätungen  zwischen Wiesbaden/Mainz und Stuttgart nicht auffallen.
Und jetzt, beim Strom, der Kunde wird mit ständig steigenden Preisen
nur noch abgezockt, kommt immer mehr das seit Jahrzehnten kaum noch
modernisierte Versorgungsnetz zum Tragen. Ein Winter, wie es früher
viele gab, führt zu wochenlanger Dunkelheit im Norden. Eine geplant
gekappte Leitung führt zur Dunkelheit in halb Europa. von den durch
die Wucherpreise erwirtschafteten Gewinne wurden gerade mal 10
Prozent in die Modernisierung und Verbesserung des Netzes gesteckt.
Ein besseres Beispiel für Raubtierkapitalismus kann man nicht geben.

www.lds-mcm.de
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