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  • Wuffty

32 Beiträge seit 20.01.2000

Re: France T. vs. Deutsche T.

Hallo Slowak,

entschuldige, dass ich das mal so ausspreche, aber ich glaube, 
Du hast eine recht einseitige Sicht der Dinge.
Zum einen hat sich seit dem Uebernahmeersuch der Telecom Italia
durch die Deutsche Telekom einiges in Sachen Konzern-Ehen getan.
Dadurch, dass sich gerade in den USA viele der grossen Konzerne
im Kommunikationsbereich vertraglich aneinander gebunden oder gar
fusioniert haben, ist der Anteil der attraktiven und damit auch fuer
die Telekom zur Uebernahme interessanten Firmen stark geschrumpft.
Da nuetzt einfach auch die Kriegskasse nicht viel.

Zum anderen ist das Scheitern der Uebernahme der Telekom Italia nicht
zu letzt auch auf das Tauziehen zwischen den Regierungen der beiden
Laender zurueckzufuehren.
Dies war, wie man den juengsten Berichten bislang entnehmen konnte,
auch bei dem Versuch eines grossen japanischen
Kommunikationsunternehmens in den Niederlanden Fuss zu fassen, ein
Problem, dass meines Erachtens hauptsaechlich durch die
Kompromissbereitschaft der niederlaendischen Regierung abgeschwaecht
wurde (durch den Verkauf eigener Anteile). Beim Versuch die Telekom
Italia zu uebernehmen waren die Regierungsfronten glaube ich etwas
staerker verhaertet.

Was man der Telekom an dieser Stelle vielleicht haette vorwerfen
koennen, waere eine taktisch unguenstige, verfruehte und zu
selbstsichere Informationspolitik im Zusammenhang mit der Uebernahme.
Meiner Meinug nach waere eine Strategie in aehnlicher Form, wie
Daimler/Chrysler sie verfolgt haben eher angebracht gewesen.

Letzten Endes fehlen einem aber doch immer eine Menge Informationen,
um soetwas wirklich beurteilen zu koennen. 
France Telekom war da aber offenkundig bislang erfolgreicher, da gebe
ich Dir vollkommen Recht.  

Was das 'Geldzaehlen' angeht, so denke ich hat die Telekom einiges
einstecken muessen. Immerhin ist seit der Marktliberalisierung im
Telekommunikationssektor noch nicht so viel Zeit vergangen. Allerdings
hat die DTAG in diesem Zeitraum einiges an Markanteilen verloren,
gerade auf dem bislang so lukrativen Sektor der Ferngespraeche.

Im Uebrigen bruesten sich andere Unternehmen mindestens ebenso mit
Zahlen, wie z.B. AOL es tut. Insofern denke ich, gehoert es wohl zum
normalen 'Balzgehabe' der Firmen gegenueber den potenziellen Kunden.

Gruss,

Udo 



Slowjack schrieb am 30. Mai 2000:
> Da streicht die deutsche Telekom über die letzten Jahre fett die
> Kohle
> ein, Verkauf von Kabelnetzen und Börsengang. Hat 'ne dick gefüllte
> Kriegskasse und bekommts nicht auf die Reihe irgendwo sich eine
> gute
> Position zu verschaffen. Siehe Italien damals, dann Frankreich und
> auch
> in den US nur gescheiterte Unternehmungen. Anscheinend ist das
> Management zu unterqualifiziert oder einfach nur zu doof. (jeder
> Sommer
> is anders ;)]
> France Telekom machts in Europa vor wie man sich gute
> Ausgangspositionen für die Zukunft verschafft, und ich glaube die
> deutsche T. wird schon bald merken das sie besser hätte was tun
> solln
> als Geld zählen und Benutzerzahlen auswerten. (siehe T-Online).

> h0w 70 83 31337 ? d313373 ur 7-0n1in3 acc0un7 !

> gr337s slowjack =o)

 


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