Ingo Dubinski schrieb am 30. August 2000:
> Sorry, aber da komme ich nicht mit:
>
> Auf der Kundenseite von surf1 steht gleich ganz oben:
>
> "F. Was bedeutet Flatrate ?
> A. Flatrate bedeutet, dass man für einen Pauschalbetrag ohne
> zusätzlich
> anfallende Kosten im Internet surfen kann. Bis zu 24 Stunden am
> Tag, 7
> Tage die Woche, 30 Tage im Monat, d. h. bis zu 720 Stunden Online
> zum
> Festpreis!"
>
> Also nochmal: 720 Stunden online zum Festpreis!
>
> Sonnet schreibt:
> "Für sagenhafte 79,- DM (Festpreis) im Monat kannst du mit Sonne
> surfen
Geht die Sonne unter bei Sonnet?
Mittwoch, den
30.08.00 22:13
aus dem Bereich Provider
Offenbar gibt es auch bei dem Flatrate-Anbieter Versatel, besser
bekannt
als Sonnet weiter Probleme. Auf der Homepage des Anbieters findet sich
seit kurzem folgender Text:
Vor Einführung des "Internet zum Festpreis" Tarifs sind die Internet
User im Durchschnitt 1 Stunde pro Tag online gewesen. Wir haben
kalkuliert, daß sich dies nach Einführung des Festpreises um den
Faktor 3 bis 4 erhöht. Dies war sehr hoch gerechnet, denn es
bedeutet ja, daß jeder, der vorher täglich von 19 bis 20 Uhr gesurft
ist, dann bis 23 Uhr surfen muß, und das täglich! Tatsächlich ist es
aber so, daß jetzt 80% der Netzkapazität durch Poweruser belegt ist,
wobei unsere Netzkapazität bezüglich Uplink und Serverauslastung
ausreichend ist, wir die Dial-In Kapazität bei den Carriern aber nicht
zur Verfügung stellen können..
Nach ähnlichen Aussagen von Surf1, stößt nun auch Sonnet ins gleiche
Horn, daß man einen Großteil der Bandbreite an Poweruser verliere.
Sonnet
weiter:
Normale User kommen inzwischen schlechter ins Netz, da Poweruser
15 bis 24 Stunden, größtenteils inaktiv, online sind (z.B. durch
automatische Wiedereinwahl während sie schlafen). Wir haben eine
sehr hohe Anzahl an Usern, und da wir wissen, daß ca. 10% der User
Einwahlschwierigkeiten haben, ist diese Zahl ausreichend, um eine
hohe Welle zu schlagen.
Wir trennen uns von erkannten Powerusern, die wir über einen
längeren Zeitraum von mindestens 30 Tagen beobachtet haben. Das
bedeutet, daß man z.B. nach wie vor ein ganzes Wochenende
ununterbrochen Surfen kann, aber 30 Tage hintereinander können
wir im Interesse der normalen User nicht vertreten. Dadurch wird
sich sofort eine Verbesserung der Einwahlschwierigkeiten ergeben.
Du kannst also wieder aufatmen!
Kommentar
Steht Deutschland kurz nach der Markteinführung der Flatrates bereits
wieder vor deren Ende? Fast möchte man es angesichts der massiven
Probleme der Anbieter meinen. Während MIC noch ohne Vorwarnung 2000
User abmahnte, NGI doppelte Einwahlen berechnete, Surf1 gestern die
Ankündigung machte seine Preise verdoppeln zu wollen, kündigt Sonnet
gar
seinen Kunden fristlos.
Die Frage stellt sich, was von der Mitteilung auf der Sonnet-Homepage
zu
halten ist? Wie blauäugig muß ein Provider sein, der täglich mit
gerade
einmal 3 - 4stündiger Nutzung seiner Flatrate kalkuliert? Man kann von
einem Internet-Provider wohl mehr Vorraussicht erwarten, als diese
eklatante Fehleinschätzung der Lage, jeder halbwegs aktive Surfer
hätte hier
besser kalkuliert als es offenbar die Flatrate-Abieter getan haben.
Dem Kunden der eigentlich König sein sollte, wird einmal mehr der
schwarze Peter zugeschoben. Quasi ausgehungert durch das jahrelange
Monopol der Telekom stürzten sich - völlig verständlich - die User auf
die
neuen Angebote, in der Hoffnung nun endlich einmal ohne jeglichen
Zeitdruck surfen zu können. Falsch gedacht liebe User, denn was die
Anbieter verschweigen ist, daß sie ja nach wie vor minutenanbhängige
Gebühren an die Telekom zahlen müssen, sich also das Modell Flatrate
auf
sehr wackeligen Füßen bewegt.
Insider munkeln von einer Marktbereinigung bis zum Ende des Jahres,
demnach werden nur die wenigsten Anbieter mit ihrem Angebot überleben.
Solange es also keine neuen Rahmenbedingungen für die Provider gibt,
wird
der Kunde mit Abmahnungen und Kündigung rechnen müssen, sollte er es
wagen längere Zeit im Netz zu sein. Obwohl nun die Angst vor der hohen
Rechnung am Monatsende verschwunden ist, grassiert eine neue Angst
unter Deutschlands Surfern, die Angst vor der Kündigung durch ihren
Anbieter.
Nur eine bewußte Nutzung des Angebots Flatrate scheint hier wohl
kurzfristig Abhilfe zu schaffen, langfristig wird sich etwas an den
minutenabhängigen Zahlungen an die Telekom ändern müssen, sonst wird
es in diesem Land wohl bald nur noch eine Flatrate geben, nämlich die
von
T-Online, sieht man einmal von Arcor und MobilCom ab.
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3255
siehe auch:
Sonne: Stellungnahme zu den Einwahlproblemen
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3236
Sonnet kündigt Powerusern fristlos / Fehlender Webspace
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3138
Neue AGB von Sonnet sonnet
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3085
> Sorry, aber da komme ich nicht mit:
>
> Auf der Kundenseite von surf1 steht gleich ganz oben:
>
> "F. Was bedeutet Flatrate ?
> A. Flatrate bedeutet, dass man für einen Pauschalbetrag ohne
> zusätzlich
> anfallende Kosten im Internet surfen kann. Bis zu 24 Stunden am
> Tag, 7
> Tage die Woche, 30 Tage im Monat, d. h. bis zu 720 Stunden Online
> zum
> Festpreis!"
>
> Also nochmal: 720 Stunden online zum Festpreis!
>
> Sonnet schreibt:
> "Für sagenhafte 79,- DM (Festpreis) im Monat kannst du mit Sonne
> surfen
Geht die Sonne unter bei Sonnet?
Mittwoch, den
30.08.00 22:13
aus dem Bereich Provider
Offenbar gibt es auch bei dem Flatrate-Anbieter Versatel, besser
bekannt
als Sonnet weiter Probleme. Auf der Homepage des Anbieters findet sich
seit kurzem folgender Text:
Vor Einführung des "Internet zum Festpreis" Tarifs sind die Internet
User im Durchschnitt 1 Stunde pro Tag online gewesen. Wir haben
kalkuliert, daß sich dies nach Einführung des Festpreises um den
Faktor 3 bis 4 erhöht. Dies war sehr hoch gerechnet, denn es
bedeutet ja, daß jeder, der vorher täglich von 19 bis 20 Uhr gesurft
ist, dann bis 23 Uhr surfen muß, und das täglich! Tatsächlich ist es
aber so, daß jetzt 80% der Netzkapazität durch Poweruser belegt ist,
wobei unsere Netzkapazität bezüglich Uplink und Serverauslastung
ausreichend ist, wir die Dial-In Kapazität bei den Carriern aber nicht
zur Verfügung stellen können..
Nach ähnlichen Aussagen von Surf1, stößt nun auch Sonnet ins gleiche
Horn, daß man einen Großteil der Bandbreite an Poweruser verliere.
Sonnet
weiter:
Normale User kommen inzwischen schlechter ins Netz, da Poweruser
15 bis 24 Stunden, größtenteils inaktiv, online sind (z.B. durch
automatische Wiedereinwahl während sie schlafen). Wir haben eine
sehr hohe Anzahl an Usern, und da wir wissen, daß ca. 10% der User
Einwahlschwierigkeiten haben, ist diese Zahl ausreichend, um eine
hohe Welle zu schlagen.
Wir trennen uns von erkannten Powerusern, die wir über einen
längeren Zeitraum von mindestens 30 Tagen beobachtet haben. Das
bedeutet, daß man z.B. nach wie vor ein ganzes Wochenende
ununterbrochen Surfen kann, aber 30 Tage hintereinander können
wir im Interesse der normalen User nicht vertreten. Dadurch wird
sich sofort eine Verbesserung der Einwahlschwierigkeiten ergeben.
Du kannst also wieder aufatmen!
Kommentar
Steht Deutschland kurz nach der Markteinführung der Flatrates bereits
wieder vor deren Ende? Fast möchte man es angesichts der massiven
Probleme der Anbieter meinen. Während MIC noch ohne Vorwarnung 2000
User abmahnte, NGI doppelte Einwahlen berechnete, Surf1 gestern die
Ankündigung machte seine Preise verdoppeln zu wollen, kündigt Sonnet
gar
seinen Kunden fristlos.
Die Frage stellt sich, was von der Mitteilung auf der Sonnet-Homepage
zu
halten ist? Wie blauäugig muß ein Provider sein, der täglich mit
gerade
einmal 3 - 4stündiger Nutzung seiner Flatrate kalkuliert? Man kann von
einem Internet-Provider wohl mehr Vorraussicht erwarten, als diese
eklatante Fehleinschätzung der Lage, jeder halbwegs aktive Surfer
hätte hier
besser kalkuliert als es offenbar die Flatrate-Abieter getan haben.
Dem Kunden der eigentlich König sein sollte, wird einmal mehr der
schwarze Peter zugeschoben. Quasi ausgehungert durch das jahrelange
Monopol der Telekom stürzten sich - völlig verständlich - die User auf
die
neuen Angebote, in der Hoffnung nun endlich einmal ohne jeglichen
Zeitdruck surfen zu können. Falsch gedacht liebe User, denn was die
Anbieter verschweigen ist, daß sie ja nach wie vor minutenanbhängige
Gebühren an die Telekom zahlen müssen, sich also das Modell Flatrate
auf
sehr wackeligen Füßen bewegt.
Insider munkeln von einer Marktbereinigung bis zum Ende des Jahres,
demnach werden nur die wenigsten Anbieter mit ihrem Angebot überleben.
Solange es also keine neuen Rahmenbedingungen für die Provider gibt,
wird
der Kunde mit Abmahnungen und Kündigung rechnen müssen, sollte er es
wagen längere Zeit im Netz zu sein. Obwohl nun die Angst vor der hohen
Rechnung am Monatsende verschwunden ist, grassiert eine neue Angst
unter Deutschlands Surfern, die Angst vor der Kündigung durch ihren
Anbieter.
Nur eine bewußte Nutzung des Angebots Flatrate scheint hier wohl
kurzfristig Abhilfe zu schaffen, langfristig wird sich etwas an den
minutenabhängigen Zahlungen an die Telekom ändern müssen, sonst wird
es in diesem Land wohl bald nur noch eine Flatrate geben, nämlich die
von
T-Online, sieht man einmal von Arcor und MobilCom ab.
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3255
siehe auch:
Sonne: Stellungnahme zu den Einwahlproblemen
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3236
Sonnet kündigt Powerusern fristlos / Fehlender Webspace
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3138
Neue AGB von Sonnet sonnet
http://www.onlinekosten.de/news/artikel.php3?id=3085