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  • Oliver Fels

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2000

Erinnerung: Sicherheitskonzept ist Voraussetzung fĂĽr Zulassung

Wer in einem Luftfahrtbetrieb arbeitet, weiß, wie intensiv bei der
Zulassung auf die Vollständigkeit des Sicherheitskonzepts geschaut
wird. Und die scheint mir hier noch nicht komplett zu sein, auch
angesichts der geplanten intensiven Anwendung über bewohntem Gebiet.

Fällt der Antrieb komplett aus, geht es erst einmal senkrecht nach
unten, solange nicht der eingebaute Rettungsschirm greift. Und der
dürfte in Innenstädten in niedriger Höhe keine Chance haben, seine
volle Wirkung schnell zu entfalten. Und selbst wenn er greift- wie
garantiere ich, daß das Fluggerät mit fast 500kg nicht in einen
Kindergarten oder Spielplatz fällt? Wer schon mal (bspw. beim Bund)
mit ungelenkten Schirmen gesprungen ist, weiß, wie unberechenbar der
Landeort ist.

Es genügt doch, wenn durch einen blöden Zufall auf einer Seite im
Schwebeflug eine komplette Anzahl Rotoren auf einmal ausfällt- dann
legt sich das Teil sehr (!) schnell auf den Rücken, weil der Rest das
nicht kompensieren kann- es sei denn, man hätte genug Reserven für
diesen Fall vorgesehen. Was ich aber derzeit nicht sehe.

Hubschrauber, Tragschrauber und Flugzeuge haben eine reelle Chance,
bei einem Antriebsausfall kontrolliert abzusteigen. Genau das sehe
ich hier überhaupt nicht.
Gerade bei einem geplanten Einsatzprofil, das in bewohnten Gebieten
operieren soll und einem komplett neuen Antriebskonzept (Elektro,
Mehrrotor,...) müssen diese Fragen aber vorgängig geklärt sein, bevor
man an eine Zulassung denkt.
Es sind schon weit mehr grandiose Projekte der Luftfahrt and solchen
Dingen gescheitert und bei speziell diesem fände ich es sehr schade,
wenn das hier auch der Fall wäre.

Oliver

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