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  • Tommi M.

142 Beiträge seit 03.12.2002

Der Kassenpatient bleibt wieder einmal auf der Strecke

Auszug aus dem Artikel:
"Kaum ein niedergelassener Arzt kann sich den Luxus leisten, seine
Patienten ausführlich über die elektronische Gesundheitskarte zu
informieren – in einer Viertelstunde kann sie wohl kaum erklärt
werden."

Führt man sich vor Augen, dass sich hier alles um Veränderungen rund
um den Kassenpatienten dreht, lässt sich erahnen, dass die
aufgewendete Zeit einer Arztpraxis niemals erstattet werden wir.

Hier eine Zahl:
Für ein Beratungsgespräch von 10 Minuten bekommt mein Hausarzt von
der Kassenärztlichen Vereinigung rund 20 Euro erstattet. Für das
Gespräch mit einem Privatpatienten kann er mit dem Faktor 2.2
rechnen, sprich rund 45 Euro in Rechnung stellen. Für einen
Hausbesuch wird von der KÄV etwa 35 Euro zugestanden, besucht er
hingegen einen privat Vollversicherten Patienten, kann er bei
entsprechender Begründung um die 50 Euro verrechnen.

Das erklärt auch, warum die Dauer im Arztzimmer immer kürzer wird und
warum manche "Untersuchung" rein optischer Natur und auf den zweiten
Blick recht oberflächlich geraten kann - weil eine Praxis um Kosten
deckend zu arbeiten, möglichst viele "Geldbringer" "durchschleusen"
muss. Das hat absolut nichts mit Geldgier oder ähnlichem zu tun, das
ist ein rein wirtschaftlicher Grund um möglichst Kosten neutral den
Tag abzuschließen.

Da bleibt für die Beratung im Rahmen des Beta-Betriebs praktisch
keine Zeit mehr.

Gruß
Tommi M.
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