Kleine Anektdote zum Irrsinn

Meine erste elektronische Gedundheitskarte habe ich entgegen aller
Unmutsäußerungen brav bei meiner Krankenkasse bestellt.

Meine zweite bekam ich ich dann nachdem ich einen Arbeitsvertrag
unterschrieben habe automatisch zugesand. Zuvor war ich Student.

Den Arbeitsvertrag löste ich noch vor Beginn wieder auf, um ein
weiteres Semester studieren zu können. Daraufhin bekam ich meine
dritte Gesundheitskarte.

Da ich meine alte Wohnung aufgab und kurzzeitig zu meinen Eltern zog,
meldete ich der Krankenkasse meine neue Anschrift und bekam schwups
meine vierte Karte.

Zwischenzeitlich meldete ich meinen Wohnsitz aus persönlichen Gründen
kurz zur Untermiete bei einem Freund an. Das Einwohnermeldeamt
scheint besonders fleißig und ich bekam automatisch meine fünfte
Karte.

Ich schrieb eine E-Mail an meine Krankenkasse, dass ich Ihnen meine
Anschrift nicht ohne Grund gesendet habe. Zudem fragte ich, ob es
denn wirklich nötig sei, jedes mal eine neue Karte zu versenden, weil
das ja auch sicher nicht billig ist.
Kommentarlos bekam ich daraufhin meine nun insgesamt sechste
Gesundheitskarte mit der von mir angegebenen Adresse.

Als kleines Schmankerl kann ich diese Karte natürlich nicht überall
nutzen. Bei der Physiotherapie wurde mir gesagt, ich solle doch bitte
nochmal mit der "alten" Krankenkarte wiederkommen, weil sie die neue
nicht lesen können.
Ich muss also immer zwei Karten mitschleppen. Ein wirklich toller
Fortschritt. 

Wir sollten die Karte umbenennen. Mein Vorschlag:
Schildbürgergesundheitschipkarte.