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  • Gottwalt Thiersch

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2000

Re: Die wahren GrĂĽnde fĂĽr die Ablehnung der e. Gesundheitskarte und was hĂĽlfe

Die Aerzte wollen schon lange direkt mit den Patienten abrechnen.
"Abrechnungsbetrug" ist ein altes Ammenmaerchen, mit dem die
Krankenkassen eine Zeitlang versuchten, das Arztgeheimnis
aufzuweichen.
Der Gesamtposten "Bezahlung niedergelassener Aerzte" ist gedeckelt,
und so nehmen hoechstens die kreativer abrechnenden Aerzte den
weniger kreativ abrechnenden etwas weg. Allerdings pruefen laengst
schon die KVen auf Plausibilitaet, und einen Schritt vorher sowieso
die Software. Und das von Dir zitierte "Beratungsgespraech" bringt
eine laecherliche Pauschale, fuer die Du sicherlich nicht 5 Minuten
arbeiten wuerdest. Wichtig ist immer die erste Quartalspauschale,
also der erste Besuch des Patienten im Monat. Alles danach ist
unrentabel (zumindest beim "Hausarzt").
Schon seit laengerem kannst Du selbst bei Deiner Krankenkasse
beantragen, Kostenerstattung anstelle der Leistungserstattung zu
bekommen (vorausgesetzt, Du verdienst so viel, dass Du freiwillig
gesetzlich versichert bist, oder Du bist nicht Arbeitnehmer). Dann
erhaeltst Du vom Arzt eine Rechnung wie jeder andere Privatpatient
auch. Allerdings ist der daraus resultierende Verwaltungsaufwand zur
Abrechnung enorm und ein Kostenfaktor, den man sich dann doch besser
erspart.

Einige stichhaltige Gruende gegen die eGK seitens der Aerzte:
Aushoelung des Arztgeheimnisses, damit Unterminierung des
Patientenvertrauens
Weiter zunehmende Bureaukratie
Weitere Einschnitte in die Therapiefreiheit

Gruss

Gottwalt
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