>
> Aber doch nicht indem sie einen Abklatsch der von Privatsendern
> erfundenen DSDS, Telenovelas produzieren..
Das müsste meiner Meinung und meinem Geschmack nach tatsächlich nicht
sein. Allerdings: Auch die ÖR müssen gute Quoten schaffen, auch wenn
sie nicht (oder nur wenig) von der Werbung abhängig sind.
>
> das aber immer weniger dafür investieren will - und das Budget der ÖR
> das der der Hochschulen im Land überholt.
> TV bildet nicht; über ein Medium bei dem das Gegenüber rein passiv
> ist funktioniert Bildung nicht. TV ist Unterhaltung und Information,
> mehr nicht.
>
Das Budget der Hochschulen ist wirklich ein anderes Thema, wenn auch
interessantes und wichtiges.
> > Werbung in den Nachrichten, Werbung in den Magazinen, Cross-Werbung
> > für andere an die Investmentgruppe angeschlossene Unternehmen...
> > unabhängig ist dort vielleicht noch das Testbild. Übrigens sind damit
> > nicht die Werbeblöcke gemeint, sondern die vermeintlich
> > journalistischen Inhalte.
> >
> > Das, was die Privaten 'Nachrichten' nennen, wäre woanders ein
> > 'Magazin', weil wertend und alles andere als neutral.
>
> Die sind teils Müll, die Sender versuchen unterschiedliche
> Zielgruppen anzusprechen. Schau dir mal RTL Nachtmagazin an,
> vergleiche mit den ÖR Nachrichten; ich finde die sind mindestens auf
> gleichem Niveau.
RTL versucht teilweise durchaus, sich einen seriösen Anstrich bei den
Nachrichten zu verpassen, das stimmt.
Allerdings ist es allgemein furchtbar um die Unabhängigkeit der
Kommerzsender bestellt.
Magazinbeiträge sind meist gesponsert oder gleich Auftragsarbeiten
für die Wirtschaft. Kaum eine Firma wird erwähnt oder gezeigt, ohne
dass Geld geflossen ist.
Private Radiosender sind vollkommen von den Vorgaben der
Plattenfirmen abhängig, benutzen deren generische
Promotioninterviews, weil sie nicht selbst kritische Interviews
führen können oder dürfen.
Privatsender dürfen bestimmten Firmengruppen nicht auf die Füße
treten, sondern müssen sie gut dastehen lassen, weil wichtiger
Werbekunde etc.
Das alles sind Dinge, mit denen sich ein öffentlicher Sender nicht
herumschlagen muss.
Das ist ein unschätzbarer Vorteil, auch wenn man als Zuschauer nicht
unbedingt viel davon merkt.
> Wie ist deine Meinung dazu, wenn man aus der Ansicht daß TV
> verblödet, und frei empfangbare Radio-Sender spulen ewig wiederholend
> das gleiche Programm ab,
> eigenes TV und Radio abgeschafft hat;
> stattdessen Wikipedia, Online-Magazine und viele frei verfügbare
> Inhalte sowie DSL nutzt dazu gezwungen werden soll, an den
> ÖR-Rundfunk wegen der 'Erweiterung des Rundfunks' auf das Internet
> dieses Jahr >5 Euro, bald >17 Euro zahlen soll?
Die Gebühren sind wirklich ein Thema für sich. Aber man sollte sich
nicht dazu verführen lassen, wegen diesen 17 Euro unser Mediensystem
grundsätzlich in Frage zu stellen. Sicherlich könnte man darüber
diskutieren, wie die ÖR effizienter arbeiten könnten.
Die GEZ für Computer finde ich übrigens auch nicht gut ;)