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  • DerFormatierer

279 Beiträge seit 26.08.2017

Re: immer schön der sicher Pfad

Gonzo schrieb am 12.07.2019 09:23:

Politiker wollen lieber den sicheren Pfad.
Konventionelle Raketen kennt man - da weiss man, dass wohl irgendwas
verwertbares bei rauskommt.
-> die Fördergelder sind wohl nicht gänzlich verbrannt.

Forschung funktioniert so aber nicht. Da muss man auch mal was
anderes ausprobieren dürfen. Man muss auch mal scheitern dürfen.
Da wird dann halt mal auch Kohle verbrannt. Aber nur so kann
man tatsächlich was neues innovatives entwickeln.
Alles andere ist nur die Verwaltung alter Ideen. Das bringt uns nicht wirklich weiter.

Weltraumfahrt ist an sich sehr heikel. Jedes Porjekt / Mission ist sauteuer, komplex und zeitraubend. Jede Mission kann scheitern. Und das immer und immer wieder aufs neue. Das gülte i.Ü. auch dann, wenn Technologien, mit denen Warp-Devices oder Wurmlöcher möglich wären, zu Verfügung stünden. Das wird m.E. in Politik und Gesellschaft nicht begriffen. Witzigerweise scheinen die Kosten-Fetischisten ( Wirtschaft ) noch am flexibelsten zu sein.

Alle Weltraumfahrt-Institutionen schlagen sich mit dem selben Problem herum: Wenn ein großes Projekt ausgelaufen ist und man wieder eine Zeit lang kleinere Brötchen backen will oder muß, geht unglaublich viel Technik-Wissen und Kompetenz verloren. Politik und Gesellschaft zeigen dafür nur wenig Verständnis. Jedes Projekt muß also Folge-Projekte antizipieren. Da werden Durchbruchs-Prpjekte schwierig. Im Grunde genommen dreht es sich immer nur um diese Frage. SpaceX schafft eben wg. seiner ökonomischen Flankierung einen entscheidenden Durchbruch - ist aber ja nicht wirklich innovativ ...

Z.Z. kann man die Raumfahrt in drei sich überschneidenden Phasen aufteilen: Rakete, Space Shuttle, z.T. wiederverwendbare modulare Systeme. Die bemannte Weltraumfahrt tritt scheinbar auf der Stelle, die unbemannte Raumfahrt feiert einen Triumph nach dem anderen. Auf das Ganze betrachtet hatten wir nach dem Apollo-Hasard eine sehr lange Phase der Konsolidierung, die sich eher wegen SpaceX als wegen einer Ariane 6 dem Ende entgegen neigt. Aber SpaceX ist ja nicht wirklich innovativ ...

Die allermeisten Leute wissen gar nicht, was Weltraumfahrt ist. Dabei hatte das Prof. Heinz Haber schon in den 1960er Jahren eindrucksvoll dargelegt: Was such der Mensch im Weltraum. Man vergleiche das mal mit Herrn Ulrich Walters Beiträgen zur Volksverd... - hä-ähm - zur Volksaufklärung. Die Leute haben schlicht falsche Vorstellungen und daran anknüpfend falsche Erwartungen. Bsp.: "Warum haben wir kein Warp?!"-Gegreine. Kerbal Space Programm könnte da etwas Abhilfe schaffen. Passend zum Zeitgeist, didaktisch und pädagogisch äußerst wertvoll; jedenfalls Unterschied zu Elite Dangerous oder Star Trek.

Wäre es nicht verboten, würde ich Herrn Ulrich Walter als Deppen verunglimpfen. Ich distanziere mich ganz ausdrücklich von solchen Dingen! Hä - ähm. Über seinen Kracher der Inkompetenz, nicht wirklich innovativ, komme ich aber nicht hinweg; ich fasse es einfach nicht!

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