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  • Kurt_Tank

mehr als 1000 Beiträge seit 28.05.2015

Alle die hier versuchen das Reichweitenproblem wegzudiskutieren vergessen Eines:

Der zeitaufwändige Ladevorgang fällt einem heute schon bei alltäglichen Use Cases auf die Füße. Auch in absehbarer Zukunft werden noch viele Vielfahrer mit diesem Modell nicht leben können.

Dazu kommen noch 2 weitere Probleme:
1.) Platzverbrauch - Ein Auto, dass an einer Autobahn"tank"stelle nicht 3 min sondern 5-10 mal so lange lädt, braucht in dieser Zeit Platz. Man bräuchte, wo viel geladen wird, Ladeplätze oder Ladehäuser, wo es heute Tankstellen tun (Innenstädte, Autobahnen).
Gerade in den zugebauten Megacities dieser Erde, in die ich nicht eben mal schnell von außen reinfahren kann wie in ein durchschnittliches deutsches Oberzentrum wird dieser Platzverbrauch ausschlaggebend.

2.) Autos werden irgendwann selbst fahren, was das Nutzungsverhalten drastisch verändern wird. Taxi-Fahren wird viel billiger, da man nur das Auto und nicht den Fahrer mieten muss. Es wird künftig wohl kaum mehr kosten als Car Sharing, vielleicht mit der Zeit sogar weniger.
Denn der Break-Even für den Kauf eines eigenen Autos wird deutlich höher liegen, da Car-Sharing in vielen Fällen praktischer wird als Eigenbesitz, wenn man sein Auto wenige Minuten vor Abfahrt per Smartphone ordern kann und sich nach der Benutzung nicht um die Parkplatzsuche scheren muss.
Es werden also viele Autos jener Wenigfahrer, die heute schon mit dem Leistungsumfang eines e-Autos zurechtkommen durch den technischen Fortschritt zu Flottenfahrzeugen im Dauereinsatz werden.

Aus meiner Sicht ist auf lange Sicht unrentabel ausschließlich am Konzept des Ladesteckers festzuhalten. Ich denke wir werden verschiedene Fahrzeugklassen mit mehr oder weniger "Akkuschächten" und festeingebauten Speichern für eine gewisse Grundreichweite sehen.
Die Reichweiten eines üblichen Familienautos werden sich m.E.n. um die 200km einpendeln, was bei Nachtladung für die meisten den Weg zur Arbeit und anschließende Erledigungen, wie auch den Weg zur nächsten Wechselstation entlang der Autobahnen abdeckt.

Damit erreicht man nicht nur mehr Flexibilität als beim Verbrenner (ich kann ja nach wie vor an der heimischen Solaranlage laden), sondern spart auch Gewicht und Anfangsinvestition möglichst großvolumiger Akkus.
Bei Fernfahrten oder Dauerbetrieb packt man sich ein oder zwei Wechsel-Akkus dazu, deren Benutzungsgebühr Energieverbrauch und Verschleiß abdeckt.
Auch für Flottenbetreiber wird es zur Abdeckung einer bestimmten Bedarfseinheit günstiger in 1 Fahrzeug mit 2,irgendwas Akku-Packs zu investieren als in 2,irgendwas ganze Fahzeuge inklusive Akkus.

Ich gehe noch weiter: Schafft einen Standard für Zusatz-Akkus und sorgt für genügend Ladestationen entlang der Autobahnen. Schon werden - ganz ohne Subvention und Zwang - viele Leute freiwillig ein e-Auto kaufen.

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