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  • win311

734 Beiträge seit 26.09.2014

An die "Schnellladen zerstört den Akku" Fraktion (update)

Ich habe hier jetzt mehrfach gelesen, dass schnelles Aufladen der EVs keine Lösung wäre, da hierbei die Lebensdauer der Akkus leiden würde.

In den Teslas sind 18650er verbaut die man üblicherweise mit 1C* auflädt, was dann einer Normalladung und keiner Schnellladung entspricht. Im Tesla S stecken 7000 dieser kleinen Rundzellen.

Im Beispiel gehe ich von einer 3000 mAh Zelle aus:

Wenn man alle Zellen mit 1C auflädt, kommt man auf eine benötigte Ladeleistung von ca. 84KW plus Verluste. Die "Schnellladung" überfordert also die einzelne Rundzelle bei weitem nicht, da 1C die von vielen Herstellern empfohlene Aufladestärke ist.

Die Zellen haben nach etwa 500 Zyklen 10% ihrer Nennkapazität eingebüßt, vgl. http://industrial.panasonic.com/cdbs/www-data/pdf2/ACA4000/ACA4000CE254.pdf

Heißt, nach 500 vollständigen Ladezyklen und gefahrenen 250.000KM(beim Tesla S PD90 nach NEFZ) hat man eine um 10% verringerte Reichweite.

Wenn wir hier jetzt vom negativen Extremfall ausgehen und die Fahrleistung pro Zyklus halbieren (Klimaanlage, Regen, viel Vollgas), kommen wir immer noch auf gefahrene 125.000KM bis die Akkus um 10% Kapazität verloren haben.

Ich würde mir, hätte ich ein Elektroauto, was Akkualterung und Schnellladung angeht absolut keine Gedanken machen.

*Einige Zellen von Samsung und Panasonic sind auch für 2C freigegeben, was im Beispiel dann zu einer möglichen Ladeleistung von 168KW führt. Tesla liegt mit ihren Superchargern bei 120KW und hat damit großen Sicherheitsabstand.

update:

http://i.imgur.com/7ypLd9t.jpg?1
Noch was zum Thema Haltbarkeit. Das ist allerdings noch die erste Generation Li-Ion und noch kein Li-poly. Der gehört zu einem Compaq Armada 1750 von 1998?, hat also fast 20 Jahre auf dem Buckel und hält noch > 30 Minuten die Ladung. Ich finde das bemerkenswert.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.06.2016 15:28).

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