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  • cryptochrome

38 Beiträge seit 22.03.2008

Re: An einen gaming-PC kommt das nie ran

FIAE-Flix schrieb am 22.08.2019 15:21:

Wohl wahr. Daher habe ich auch so meine Zweifel, dass es das für nen 10er im Monat geben wird, ganz zu schweigen von zusätzlich insgesamt noch aufwändigeren Spielen

Du hängst immer noch am Preis fest :)

Du musst bedenken, dass die Spieleentwickler bzw. Publisher heute schon Unsummen für Cloud ausgeben. Diese Summen sind in den Kaufpreisen der Spiele eingerechnet. Du musst für Stadia die Spiele ja auch kaufen, es ist kein Netflix, bei dem Du Spiele beliebig für einen 10'er im Monat spielen kannst. Sprich: Der Spieler finanziert die Stadia Infrastruktur über den Kaufpreis der Spiele.

Und ob die Entwickler nun bei Amazon hosten, die Feature Set XYZ anbieten, oder bei Google, die Feature Set ABC anbieten, dürfte preislich kaum ins Gewicht fallen.

Hinzu kommt noch, dass Google 90% seines Gewinnes (nicht Umsatzes) mit Werbung macht. Auf einer Stadia Homepage lässt sich sicher hervorragend Werbung platzieren. Und Stadia bekommt eine umfangreiche Integration in Youtube, wo ebenfalls Werbung geschaltet wird.

Unterm Strich ist die Preisdiskussion (also von wegen: Es ist zu teuer, Spiele auf Stadia zu entwickeln) ziemlich irrelevant.

Das kann ich mir schon vorstellen. Ich glaube nur nicht so recht daran, dass diese Möglichkeiten so schnell benutzt werden. Eine Server Farm fürstliche Zwecke mieten oder betreiben könnten bzw. Können die grossen Hersteller ja auch heute schon.

Es wird sicher eine ganze Weile dauern, bis es Spiele geben wird, die Stadia voll ausnutzen. Aber man darf an der Stelle auch nicht vergessen, dass Google extra deswegen ein eigenes Entwicklungsstudio gegründet hat, um "First Party Content" zu entwickeln. Geleitet wird dieses Studio übrigens von Industriegrößen wie Jade Raymond, die jahrelang bei Ubisoft im C-Level Management saß (und dort zu den Erfindern von Assassins Creed zählte) und später bei EA unterwegs war. Phil Harrison, der ehemalige Chef von Xbox und Playstation Now gehört ebenfalls dazu, genauso wie Jack Buser von ehem. Atari und Playstation. Man darf also davon ausgehen, dass es zumindest an Ambition nicht mangelt.

Übrigens: Eine Server Farm ist nichts, ohne die passende Software. Und das ist genau der Unterschied, den Stadia ausmacht. Es handelt sich bei Stadia eben nicht nur um eine Server Farm, die als gigantisches Wiedergabegerät dient.

Jau, von der jeder ein winziges Bruchstück in etwa von der grösse einer popeligen Konsole nutzen kann. Aber gerne lasse ich mich überraschen ;)

Die Specs von Stadia sind ja bereits bekannt. Ein einzelner Pod (eine Instanz für einen Spieler) liegt leistungstechnisch bereits über den noch erscheinenden Next Gen Konsolen von MS und Sony. Und davon lassen sich per simplen API Call mehrere zusammenschalten. Sprich, selbst ohne Zusammenschaltung hast Du die Performance auf mindestens dem Niveau einer PS5. Aber wie wir ja schon festgestellt haben, ist das nur die halbe Rechnung, denn die Performance bei Stadia wird nicht durch eine einzelne Pod Instanz definiert, sondern über das Gesamtkonstrukt, das als Plattform hinter Stadia steht. Verteiltes Compute und so....

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