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342 Beiträge seit 08.10.2001

Korrelation Gewalt in den Medien vs Reale Ausführung und anderes

Hallo Zusammen,

Es gibt Studien, die sich tatsächlich mal seriös und langfristig mit
dem Thema Gewalt im Fernsehen/Computer etc... auseinander gesetzt
haben.

Was herausgefunden wurde ist Folgendes:

-Kinder müssen sich mit Gewalt auseinandersetzen, um als Erwachsene
davon nicht "erdrückt" zu werden. Wobei auseinandersetzen nicht
heisst dass die Kinder geschlagen werden sollten... 

-Kinder empfinden Comicgewalt(siehe Road Runner/Spiderman/Tom &
Jerry) nicht als realistisch, und wissen dass das nicht real ist.
Genauso verhält es sich mit Actionspiele

-es kommt nicht darauf an wieviel Tote/Verletzte, sondern auf die
Darstellung darauf an. d.h. ein Mensch der explizit und Qualvoll
hingerichtet wird/Verletzt wird löst stärkere Emotionen aus als 100
die Actionfilmmässig niedergemetzelt werden. oder auf Gut Deutsch:
Die Qualität und nicht die Quantität machts.

-Bei Computerspielen existiert KEINE Korrelation (nein, auch nicht
bei sinnlosen  Gewaltspielen) und realer Gewalt/Amoklauf ausser es
sind Voraussetzungen bei der Person gegeben, dass Diese sowieso sowas
macht (Eltern Säufer, schlagen das Kind, welches einer Nazibande
beitritt, wo es endlich ernstgenommen wird.... und selbst bei solchen
Kindern ist die Gewalt ein Einzelfall) 
Erklärung: Die Kinder ab 6 können zwischen Videospiel und Realität
unterscheiden, sie nehmen das Videospiel NICHT als real wahr oder
etwa so real wie das schlagen eines Bauern im Schach vs töten eines
"echten" Soldaten. Ausnahmepersonen gibt es, aber diese haben andere
Probleme als Computerspiele.

-Es gibt eine SCHWACHE Korrellation mit der Gewalt im Fernsehen und
der Zunahme der Gewalt in der Gesellschaft. dafür hat man noch keine
genaue Erklärung.

-Fernsehen mit Mass kann bei Kindern bis 6 Jahren die sprachliche
Kompetenz verbessern, dieser Effekt verstärkt sich, wenn die Eltern
dabei sind und mit dem Kind darüber diskutieren.

-Videospiele/Fernsehen haben die Traditionellen Angebote wie Sport
und Freizeitausflug nicht verdrängt, sondern die beiden existieren
weiter nebeneinander.

-Videospiele sozialisieren. Erklärung: Diskussionen auf dem
Pausenhof, Tausch mit Freunden, regelmässige Lanparties... 

-Gewalt hat schon existiert bevor der Mensch auf der Welt war,
geschweige denn bevor es Videospiele gab, und wird leider auch
weiterhin existieren.

-Für die Katharsisthese (ich spiele Gewalttätiges damit ich sie nicht
real rauslassen muss) gibt es keine Belege, Studien zeigen keinen
Zusammenhang).


Meine Meinung zur Beschlagnahmung: Für Was? wenn das Spiel so
schlecht ist, dann wird es nicht gekauft, ergo es Verschwindet von
selbst vom Markt, Wenns beschlagnahmt wird, dann wird nur der
Beschaffungsreiz erhöht. und wenn es sowieso ab 18 ist, was soll dann
die Massnahme?

Warum wird beschlagnahmt? Wahrscheinlich Sommerloch, damit die Leute
sehen können dass die Richter auch was tun. Ahnungslose Eltern, die
lieber die Emotionen spielen lassen "ES SIND UNSERE KINDER!!!"
Anstelle mal sich ernsthaft mit den Kindern zu befassen. Und das sage
ich mit allem Respekt gegenüber Eltern.

Oder ein ernsthafter Grund: Erheblicher Mangel an Sachkenntniss zum
Thema Kinder und Jugendpsychologie bei den Richtern und den
zuständigen Behörden. 
Die Scheu, Fachpersonen herbeizuziehen, die einem erst noch sagen
"Tja, das ganze ist leider nicht so einfach"

Quellen (falls jemand an denen Interesse hat) kann ich morgen posten.
Sonstige Fragen versuche ich gerne zu beantworten.

Gruss
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