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  • anorak2

mehr als 1000 Beiträge seit 07.06.2001

Re: Die nächste Chance, Milliarden zu vernichten!

iMil schrieb am 9. April 2010 14:03

> anorak2 schrieb am 9. April 2010 13:49

> > iMil schrieb am 9. April 2010 13:35
> > 
> > > du meinst also:
> > > man "verschenkt" also die nutzungsrechte,
> > 
> > Der Staat soll das schon regeln. Aber nicht per Geld. Er sollte sich
> > die Bewerber angucken und denjenigen auswählen, der den größten
> > Nutzen für die Allgemeinheit verspricht. Z.B. wer welches Konzept für
> > den Netzausbau hat, welche Dienste er anzubieten gedenkt, welche
> > Preisstruktur er beabsichtigt usw. Das ist nämlich genau die regelnde
> > Aufgabe des Staates. Eine nominelle Schutzgebühr für den
> > Verwaltungsakt darf auch fließen, aber Zahlungskraft darf nicht das
> > Kriterium sein, nach dem die Frequenzen vergeben werden. Eine Firma
> > die viel Geld hat, muss deswegen noch lange kein guter
> > Mobilfunk-Anbieter sein.

> also ein schönheitswettbewerb.

Wenn Du das so nennen willst.

> da gewinnt auch der, der den juror das "beste" bietet.

Ja aber nach Kriterien, die wirklich dem Gemeinwohl nutzen.

> die bedingungen zum netzausbau und co sind schon vorher definiert.

Unter den Bewerbern wird es aber welche geben, die diee Bedingungen
besser erfüllen können als andere.

> und bei so einem schönheitswettbewerb kann man sehr gut bescheißen.

Das kann man durch Kontrollen minimieren. Es kann kein Grund sein,
sinnvolle Kriterien gänzlich aufzugeben und dafür völlig sinnlose
einzuführen.

> > > da mit diese kosten nicht
> > > auf die preise durchschlagen,
> > 
> > Nein nicht deswegen, oder besser gesagt nicht nur. Es ist einfach
> > volkswirtschaftlich Kappes, für eine Nicht-Leistung Geld zu
> > verlangen.

> es ist keine "nicht-leistung"
> die leistung besteht darin da,, die firmen die frequenzen nutzen
> dürfen.

Der "Anbieter" hat aber keinen Aufwand dafür. Das ist so ähnlich wie
der "Handel" mit "CO2-Emissionsrechten". Da wird einem Abstraktum,
das niemand herstellt, per Dekret ein "Wert" zugewiesen. Eine
Luftnummer.

> wenndu land vom staat kaufst,

Die Analogie stimmt aus einer Reihe von Gründen nicht.

> > Wenn der Staat der Meinung ist, er braucht mehr Geld, und er möchte
> > das von Unternehmen holen, dann ist die Besteuerung von
> > Unternehmensgewinnen der perfekte Weg dafür. Wenn nicht kann er es
> > auch sein lassen. Frequenzvergabe ist jedenfalls kein Anlass, Geld
> > einzutreiben. Leere Staatskassen sind ein solcher Anlass, es gibt
> > keinen Grund beides sachlich zu koppeln.

> ach, und du meinst, die besteuerung würde nicht auf den preis
> durchschlagen?

Das weiß ich nicht, und das ist mir an der Stelle egal. Es geht um
wirtschaftliche Solidität: Wenn man etwas "verkauft", dann nur zu
einem Preis der dem "Wert" irgendwie nahekommt, und nicht zu
Phantasiesummen die quasi auf Grund einer Erpessung zustande kommen.

Die Tatsache, dass der Staat Geld braucht, ist kein Grund für sowas.
Der Staat hat andere, legitimere und wirtschaftlich sinnigere
Methoden, an Geld zu kommen. Besteuerung ist der richtige Weg dafür.

> es geht nicht m leere staatskassen,

Ich glaube schon dass es darum geht. Man hat bei der
UMTS-Versteigerung mit dem Stopfen von Haushaltslöchern argumentiert.

> es geht darum, dass die
> unternehmen etwas wollen, was nicht im ausreichenden maße zur
> verfügung steht.

Das ist kein Grund, solche Phantasiepreise zu nehmen.

> aus,  so viel dämlichkeit tut weh.

Heißt das, Du hast keine Argumente?

> > 
> > > einmal ist es sehr viel schwieriger eine steuer, die nutzungsgebunden
> > > ist
> > 
> > Wer spricht von nutzungsgebunden? Steuern auf Gewinne, wie sich das
> > gehört!

> dann macht das unternehmen, durch "innovative buchhaltung" keine
> gewinne nud zahlt keine steuern.

Du meinst also, jegliche Gewinnbesteuerung sei eh für die Katz und
der Staat solle gleich nur noch Gebühren für "Leistungen" zu
Phantasiepreisen nehmen? Das seh ich etwas anders.

> > Das ist genau der falsche Weg. Wieso sollte denn Geldbesitz ein
> > Indikator für eine talentierte Mobilfunkfirma sein?

> warum denn nicht?

Äh, weil es dazwischen keinen Zusammenhang gibt. Kaufkraft,,
Mobilfunk-Knowhow und unternehmerisches Talent korrelieren nicht.
Leuchtet das ein?

> kann es sein, dass es nichts bringt, wenn man frequenzen vergibt und
> der rechteinhaber, weil er kein geld hat, nicht investiert?

Wenn er seine ganze Kohle in diese abstrakten
"Frequenznutzungsrechte" schießen muss, ist es normal dass manch
einer hinterher kein Geld übrig hat. :)

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