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Avatar von thoras proudmoore
  • thoras proudmoore

mehr als 1000 Beiträge seit 19.12.2003

Solange die Falschtrefferraten nicht besser werden ist das zeug unbrahcbar.

Den Datenschutz mal außeracht gelassen ist die Technik noch nicht praktikabel einsetzbar.

In der Studie vom Berliner Bahnhof wurde zwar im Fazit auch darauf verwiesen 80% der Personen würden richtig erkannt, doch der sehr wichtige Punkt der Beleuchtung wurde nur beiläufig erwähnt.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/132/1813205.pdf
Interessanter weise gibt es in dieser Studie auch viele Fehler und Unstimmigkeiten die in Gesamtheit so wirken als wollte der Auftraggeber einen Beleg der die Machbarkeit bescheinigt.
https://www.mpib-berlin.mpg.de/unstatistik-gesichtserkennung-mit-fehlalarm

Doch selbst wenn man davon aus gehen würde die Studie sei korrekt.
Die 80% Genauigkeit erreicht man mit heutigen Systemen nur bei gleichbleibenden künstlichen Lichtverhältnissen und wenn die Kameras fest stehend sind (also nicht geschwenkt werden können). In allen anderen fällen ist man schnell nur noch bei 45% was z.b. an Stellen wie dem Münchner Rathausplatz oder anderen öffentlichen Plätzen dazu führt das solche Systeme nicht nutzbringend sind. Da kann sich BKA, Polizei und Politik noch so lautstark dafür aus sprechen. Mal ganz davon abgesehen das in Ländern wie Südkorea und China, solche Systeme mit der neuesten Technik (also auch höchst möglicher Auflösung und Optischem Zoom) betrieben werden. Anders ist die Fehlerrate einfach zu hoch und die dort vorhandene Manpower zum prüfen aller Detektionen auf Korrektheit oder Fehler müsste noch höher sein. Bei uns rein personell gar nicht machbar.

Das ausfiltern von Fehlern, durch Algorithmen, funktioniert in unserer globalisierten Welt nun mal nicht richtig, weil die Hersteller nicht über Ihren Tellerrand hinaus denken.
https://www.zeit.de/2020/08/algorithmen-gesichtserkennung-software-diskriminierung-verbrechen

Am Ende bleibt nur ein sinnvoller Weg. Wieder mehr Stellen bei der Polizei.

Natürlich hilft es auch wenn die Polizei nicht mit dem Schutz von religiösen Stätten (z.b. Synagogen und Moschen) und reichen Geschäftsleuten unnötig beschäftigt wird.
Dafür gibt's private Sicherheitsdienste!
Das Steuerzahler dafür aufkommen müssen ist in meinen Augen ungerecht.
So ein Privileg des Schutzes durch die Polizei gibt es schließlich nicht einmal für jeden Stalkerfall in dem nachweislich eine akute Gefahr besteht.
Und warum, weil das Personal fehlt.

Aber auch das Fußballspiele und Demonstrationen heut zu tage soooo viel mehr Polizisten zur Deeskalation brauchen ist wirklich ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft.

Auf jeden Fall gehört die Polizei raus auf die Straße, unter die Bürger gemischt, um Präsenz zu zeigen und um Sympathie zu sammeln. Dann ist sie auch da wenn man sie braucht. Technik kann keine Prävention leisten sondern nur der Aufklärung helfen wenn etwas passiert ist. Oder hat von euch schon mal einer gesehen wie eine Kamera hinter einem Taschendieb her rennt? ;)

jaja, mimimi früher war alles besser, auch die verschmutzte Luft und die grauen Häuserwände im Industriegebiet. ;)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.04.2020 10:48).

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