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  • Baneus

mehr als 1000 Beiträge seit 31.01.2001

Quis custodiet Custodiam?

... Wer bewacht den Wächter?
Das Zitat stammt aus einer Satire aus dem alten Rom, in der ein
eifersüchtiger Ehemann seine Frau durch einen Sklaven bewachen lässt
und folgerichtig von den beiden die Hörner aufgesetzt bekommt.

Genau das ist hier das Problem. Es ernennen sich Firmen, die große
Geldinteressen in den Ländern vertreten, selbst zum Sittenwächter
über die Zensur. Sie geben sich nun selbst Regeln, und sie werden
sich anschließend selbst bewachen.

Bei dem Gedanken, das eine Firma wie Microsoft oder Google sich zum
Sittenwächter aufschwingt, sträuben sich mir dann doch die
Nackenhaare. Konzerne dieser Größenordnung sollten von Außen
hinterfragt werden - alles andere verkommt all zu schnell zu einer
Marketingpersiflage, in diesem Fall eine Persiflage auf Rechte der
Menschen. Das ist keinesfalls gutzuheissen.

Regel gegen die Zensur und ähnliches müssen von unabhängigen
Institutionen kommen und von diesen überwacht werden. Wer derart
große Geldinteressen vertritt - die z.T. im diametralen Gegensatz zu
den Interessen und REchten der Menschen stehen - muß dort
kontrolliert werden und nicht selbst nach eigenem Gutdünken und nach
selbstgebauten Regeln kontrollieren.

Dumm nur, dass die Regierungen gar kein Interesse daran haben, Zensur
zu bekämpfen. Die Regierungen der angegebenen Länder nicht, und "im
Westen" mit stark abnehmender Tendenz... Der Westen neigt
mittlerweile schon selbst immer mehr zur verdeckten Zensur.

Bane
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