Mich stört prinzipiell das Sammeln und Ausschlachten von
Suchanfragen. Wenn man vorsichtshalber eingelocht wird, schon wenn
man nur beobachtet würde, weil man nach „Präkariat“ gegooglet hat
(das ist passiert!), stößt mir jegliches Logging bei Suchmaschinen
übel auf.
Und ich spreche noch nicht einmal von dem datamining, das google mit
seinen Suchanfragen macht, um die logs zu Profilen und Netzwerken zu
konglomerieren.
Was mir ebenfalls starke bedenken machte, ist die Einseitigkeit der
Informationen, die man geliefert bekommt. Google ermittelt meine
Meinung zu verschiedenen Themen, und liefert mir dann bevorzugt
Seiten, die diese nur bestärken. Da die Gegenstimmen eher gedämpft
wiedergegeben werden, erhalte ich den Eindruck, meine Meinung würde
von vielen geteilt, was mich eventuell ungerechtfertigterweise
bestärkt. Das ist eine unvorteilhafte Tendenz durch alle Medien
hindurch, umso wichtiger aus seiner Meinungsbubble auszubrechen.
> http://dontbubble.us/
Vor einiger Zeit bin ich auf duckduckgo.com aufmerksam gemacht
worden. Ich weiß nicht, ob sie mich anlügen, aber ihre Geschichte
lässt die Aussagen über ihre Praktiken glaubwürdig erscheinen.
> https://duckduckgo.com/privacy.html
> http://donttrack.us/
Meine erste Reaktion war „Was für ein bescheuerter Name“, meine
Zweite „Was für ein bescheuertes Logo“... Aber über solche
Oberflächlichkeiten steht man ja als der aufgeklärte Mensch, für den
man sich hält, drüber. *räusper* Ich hab die Suchmaschine dann ein
oder zwei Monate lang ignoriert, bis ich sie vergaß.
Vor einiger Zeit – sind inzwischen wohl gut drei Wochen – ist mir
dann im Rahmen des von google aufgeführten AGB-Tanzes die Seite
wieder eingefallen, und ich hab' sie mir vollständig eingerichtet.
Als automatische Suchmaschine für die Adresszeile[1], als
Suchmaschinenplugin[2], und als Startseite. Bisher waren dort überall
google eingestellt.
Das war weniger ein „Jetzt Reicht's“-Kurzschluss, sondern eine
Herausforderung meiner Selbst, ob ich den inneren Schweinehund des
Gewohnten überwinden könne, oder ob ich nach zwei Tagen wieder das
Googlen anfange.
Wenn man sich so sehr auf die Optik der Google-Ergebnisseite
eingestellt hat, ist es anfangs tatsächlich etwas irritierend, eine
andere Präsentation zu erhalten. Auch wenn die Unterschiede wirklich
nicht sonderlich groß sind. Es ist mir nicht nur einmal passiert,
dass ich was gesucht habe, und scheinbar in den ersten paar
Ergebnissen nichts brauchbares fand. Dann zum Test bei Google
gesucht, mit dem Teuflein auf der Schulter „Google liefert bestimmt
sofort das, was ich suche“. Und Ja! Googles Ergebnis an dritter
Stelle, genau was ich wollte. Zurück im Tab bei duckduckgo.com:
Verdammt, da steht ja genau dieselbe Seite auf Platz eins. Wie konnte
ich das übersehen?
Naja, man gewöhnt sich dran und dann klappt alles wie zuvor mit
google. Wem wie mir die Schrift auf der Ergebnisseite von duckduckgo
zu groß ist, und die Breite der Spalte zu klein (besonders bei 1920px
Bildschirmbreite), der kann duckduckgo über URL-Parameter mitteilen,
dass das anders aussehen soll – Schade, dass das nicht von vornherein
perfekt aussieht, aber was soll's. Das ändert man einmal und dann
passt es.
Besonders liebgewonnen habe ich die graue „Zero-Click“ infobox. Oft
enthält sie schon die Information, nach der ich gesucht habe. Das ist
ein Versuch der Suchmaschine aus verschiedenen Quellen (Wikipedia,
Wolfram, anderen Suchmaschinen) die Kerninformation herauszufiltern,
die man wissen möchte. Und bei einigen nicht zu tiefgehenden Fragen
klappt das auch, und spart entsprechend ein bisschen Zeit. Oder
zumindest gibt's das angenehme Gefühl, Zeit gespart zu haben.
> [1] Das geht im ff so: about:config -> keyword.URL -> "https://duckduckgo.com/?q="
> [2] https://addons.mozilla.org/de/firefox/search/?q=duckduckgo
Suchanfragen. Wenn man vorsichtshalber eingelocht wird, schon wenn
man nur beobachtet würde, weil man nach „Präkariat“ gegooglet hat
(das ist passiert!), stößt mir jegliches Logging bei Suchmaschinen
übel auf.
Und ich spreche noch nicht einmal von dem datamining, das google mit
seinen Suchanfragen macht, um die logs zu Profilen und Netzwerken zu
konglomerieren.
Was mir ebenfalls starke bedenken machte, ist die Einseitigkeit der
Informationen, die man geliefert bekommt. Google ermittelt meine
Meinung zu verschiedenen Themen, und liefert mir dann bevorzugt
Seiten, die diese nur bestärken. Da die Gegenstimmen eher gedämpft
wiedergegeben werden, erhalte ich den Eindruck, meine Meinung würde
von vielen geteilt, was mich eventuell ungerechtfertigterweise
bestärkt. Das ist eine unvorteilhafte Tendenz durch alle Medien
hindurch, umso wichtiger aus seiner Meinungsbubble auszubrechen.
> http://dontbubble.us/
Vor einiger Zeit bin ich auf duckduckgo.com aufmerksam gemacht
worden. Ich weiß nicht, ob sie mich anlügen, aber ihre Geschichte
lässt die Aussagen über ihre Praktiken glaubwürdig erscheinen.
> https://duckduckgo.com/privacy.html
> http://donttrack.us/
Meine erste Reaktion war „Was für ein bescheuerter Name“, meine
Zweite „Was für ein bescheuertes Logo“... Aber über solche
Oberflächlichkeiten steht man ja als der aufgeklärte Mensch, für den
man sich hält, drüber. *räusper* Ich hab die Suchmaschine dann ein
oder zwei Monate lang ignoriert, bis ich sie vergaß.
Vor einiger Zeit – sind inzwischen wohl gut drei Wochen – ist mir
dann im Rahmen des von google aufgeführten AGB-Tanzes die Seite
wieder eingefallen, und ich hab' sie mir vollständig eingerichtet.
Als automatische Suchmaschine für die Adresszeile[1], als
Suchmaschinenplugin[2], und als Startseite. Bisher waren dort überall
google eingestellt.
Das war weniger ein „Jetzt Reicht's“-Kurzschluss, sondern eine
Herausforderung meiner Selbst, ob ich den inneren Schweinehund des
Gewohnten überwinden könne, oder ob ich nach zwei Tagen wieder das
Googlen anfange.
Wenn man sich so sehr auf die Optik der Google-Ergebnisseite
eingestellt hat, ist es anfangs tatsächlich etwas irritierend, eine
andere Präsentation zu erhalten. Auch wenn die Unterschiede wirklich
nicht sonderlich groß sind. Es ist mir nicht nur einmal passiert,
dass ich was gesucht habe, und scheinbar in den ersten paar
Ergebnissen nichts brauchbares fand. Dann zum Test bei Google
gesucht, mit dem Teuflein auf der Schulter „Google liefert bestimmt
sofort das, was ich suche“. Und Ja! Googles Ergebnis an dritter
Stelle, genau was ich wollte. Zurück im Tab bei duckduckgo.com:
Verdammt, da steht ja genau dieselbe Seite auf Platz eins. Wie konnte
ich das übersehen?
Naja, man gewöhnt sich dran und dann klappt alles wie zuvor mit
google. Wem wie mir die Schrift auf der Ergebnisseite von duckduckgo
zu groß ist, und die Breite der Spalte zu klein (besonders bei 1920px
Bildschirmbreite), der kann duckduckgo über URL-Parameter mitteilen,
dass das anders aussehen soll – Schade, dass das nicht von vornherein
perfekt aussieht, aber was soll's. Das ändert man einmal und dann
passt es.
Besonders liebgewonnen habe ich die graue „Zero-Click“ infobox. Oft
enthält sie schon die Information, nach der ich gesucht habe. Das ist
ein Versuch der Suchmaschine aus verschiedenen Quellen (Wikipedia,
Wolfram, anderen Suchmaschinen) die Kerninformation herauszufiltern,
die man wissen möchte. Und bei einigen nicht zu tiefgehenden Fragen
klappt das auch, und spart entsprechend ein bisschen Zeit. Oder
zumindest gibt's das angenehme Gefühl, Zeit gespart zu haben.
> [1] Das geht im ff so: about:config -> keyword.URL -> "https://duckduckgo.com/?q="
> [2] https://addons.mozilla.org/de/firefox/search/?q=duckduckgo