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5 Beiträge seit 24.07.2014

Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm !!!

Ich bekomme hier beim lesen echt den Eindruck, das die Menschen die
Uber Pop für eine positive Entwicklung halten, nur noch auf
Geiz-ist-geil gepolt sind. Mal ganz im Ernst, fragt sich einer von
euch welchen Preis wir dafür zahlen. Glaubt Ihr ernsthaft,
Großkonzerne wie Google & Goldmann Sachs, geben diesem Start-Up ihr
Geld um euch eine günstigere Alternative zum Taxi zu bescheren.
Glaubt ihr das die Situation für die Beschäftigten in der
Personenbeförderung sich dadurch verbessert, diese befinden sich
bereits im Niedriglohnsektor unterhalb des Mindestlohns. Anstatt über
ein weiteres abschaffen von Auflagen nach zu denken, sollten viel
mehr die gültige Gesetze der Branche stärker kontrolliert werden.
Aufweichung würde nur zu höherer Schwarzarbeit führen, was ja schon
durch das Geschäftsmodell an sich bedingt ist und die Situation der
Menschen in diesem Gewerbe verschärfen. Verdienen tun letzendlich nur
die Aktionäre. 

Warum gelten Taxitarife, Personenbeförderungsgesetz, P-schein-Pflicht
und Ortskunde? Na um den Fahrgast zu schützen, da er sich darauf
verlassen kann das er zu einem vorher bekannten Preis (ja der
Tarifaufkleber ist sichtbar in jedem Taxi angebracht), von jemandem
der ortskundig ist, auf kürzester Strecke von A nach B (er gesetzlich
verpflichtet die kürzeste Strecke zu nehmen) zu fahren.
Weiterhin muss sich der Fahrer gesundheitlich prüfen lassen, ob er
überhaupt geeignet ist. (Mein Opa z.B. hat grauen Star und fährt
immer noch Auto, sicher würde er sich nicht bei Uber anmelden, aber
er könnte, Uber lässt die Fahrer nicht gesundheitlich durchchecken)
Die Taxen sind konzessioniert und entsprechend der
Personenbeförderung versichert. Auch dies ist bei Uber Pop nicht der
Fall, da die angeschlossenen Fahrer nicht dazu angehalten werden
Ihrer Versicherung zu ändern, was bedeutet, das der Fahrgast im Falle
eines Unfalls nicht ausreichend abgesichert ist. 

Und übrigens ist Uber nicht wirklich günstiger und das ohne die
gesetzlichen Regelungen zu beachten, dies kann gerne jeder selber
überprüfen wenn er sich die App lädt und Streckenpreise mit dem
geltenden Tarif vergleicht. Dazu kommt eben die freie
Preisgestaltung, bei der Uber in der Vergangeheit bereits gezeigt
hat, was passiert wenn die Nachfrage höher als das Angebot an
Fahrzeugen ist. Sie haben dann Ihre Preise teilweise ver-8-facht (ja
richtige ver-8-facht). Ist doch super, wenn man in Zukunft nicht mehr
weiss, ob man 12  € oder 96 € für die gleiche Strecke bezahlt.

Und sind wir doch mal ehrlich, 2 € evtl. Ersparniss, wie bei gleicher
Strecke mit dem Taxi und dafür auf ausgebildete, ausreichend
abgesicherte und preislich stabile Beförderung verzichten, nein
danke. Und klar haben wir jeder mal einen miesgelaunten Taxifahrer
erlebt, aber deswegen generell auf das Gewerbe schimpfen, sind wir im
Alltag nicht auch mal schlecht drauf. Und psychologisch bewiesen ist 
das negativ Erlebtes länger haften bleibt, als positiv Erlebtes und
trotzdem glaube ich das die meisten unter euch sich daran erinnern
können, auch positive oder anders formuliert erwartungsgemäße Fahrten
mit der Taxe  gehabt zu haben.

Und zu guter letzt an alle Preisnörgler, wer ein eigenes Auto hat,
rechne sich bitte mal aus, was ihn dieses real im Monat kostet
(Benzin, Versicherung, Verschleissteile, Reparaturen, TÜV usw.). Dann
multipliziere er das ganze mit dem Faktor der sich aus den gefahrenen
Kilometern ergibt (Bsp. sie fahren im Monat 600 km / eine Taxe in der
Großstadt ca. 6000 km), also Ihre Unkosten mal z.B. den Faktor 10,
jetzt habe Sie die Summe zusammen, die min. an Umsatz erzielt werden
muss, ohne das irgendwer einen Cent verdient hat. Wenn jetzt der
Fahrer mind. 45 % Prozent vom Umsatz als Gehalt bekommt, der
Unternehmer dementsprechend noch Lohnnebenkosten hat + sein eigenes
Gehalt und weiter Nebenkosten, wie Miete, Steuerberater usw.
Hinzukommt außerdem, dass die Autos in der Regel nach 2-4 Jahren
ausgetauscht werden müssen, dann frage sich bitte jeder selber, ob
die Preise gerechtfertigt sind, oder nicht, wenn denn auch jeder der
involvierten, davon noch halbwegs vernünftig auskommen soll.

In einem anderen Post, wurde mit Schwarzarbeit auf dem Bau
verglichen, finde den Vergleich sehr gut, besonders da jemand auch
hier wieder die Preisschiene angesprochen hat. Mir sind gut
ausgebildete, ausreichend versicherte, steuerzahlende und haftbar zu
machende Handwerker lieber, als die jenigen, die keinen Beitrag an
den Staat leisten, welcher Sie hier ihrerseits mit finanziellen
staatlichen Mitteln unterstützt, da auch diese Jungs sonst von Ihrem
Stundenlohn nicht leben könnten. Und das ganze nur, weil ich nicht
bereit bin 15€ anstatt 5€ pro Stunde zu bezahlen, weil ich dafür ja
auch so gerne selber arbeiten gehen würde. Ich wünsche solchen Leuten
immer, das die schwarz verlegten Wasserrohre dann platzen und die
Versicherung nicht haftet, weil sie niemanden hat den sie haftbar
machen kann. Dann geht die Milchmädchenrechnung nämlich nicht mehr
auf, dass das ja so viel gübstiger gewesen ist. Und nochwas, wer
gerade nicht genug Geld hat sich etwas zu leisten, der möge sich in
Geduld üben und sparen, oder sich fragen ob er die Ausgabe wirklich
tätigen muss.

ANSTATT IMMER, ALLES, SOFORT, ZUM KLEINSTEN PREIS. 

P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. ;)

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