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  • Kluntje Kandis

458 Beiträge seit 02.02.2005

•SO• lässt man politisch unliebsame Meinungen verschwinden. Faszinierend -

- die KiPo-Sperrliste ist ein hochbrisantes Dokument, das auf für
jeden Laien verständliche Art die Arbeitsweise der Politik darlegt:
Aktionismus ohne Sachverstand, Einschränkung der Rechte unbeteiligter
dritter (gesperrte Seiten ohne Kontakt zu KiPo etwa), die moralische
Pistole am Kopf des Bürgers, der ja auf keinen Fall
"Kinderpornographie" oder "Terrorismus" oder "[was immer auch morgen
das schlimme Schlagwort des Tages ist]" unterstützen will.

Ich hab's in der Diskussion mit meinem Vater gesehen. Ein gestandener
Mann von 64 Jahren. Vernünftig. Belesen. Und dieser schlaue, ein
Leben lang hart arbeitende Mann sitzt vor mir und sagt: "Es geht doch
um Kinder. Das ist schon in Ordnung so" 

In zwanzig, dreißig Jahren wird man von Wolfgang Schäuble kaum noch
reden. Terrorismus hat hierzulande nicht die panikmachende
Attraktivität, mit der man in den USA bei allen Schichten punkten
kann. Der Mann hat seine Ziele zu offen dargelegt, um nicht auch
politisch starken Gegenwind zu kriegen.

Aber von der Leyen, die macht's richtig. Es geht doch um Kinder. Was
für ein Satz. Kinder - die müssen wir schützen. Und wenn wir dafür
die Internetzensur einführen und die Bahn frei machen für alle
Sperranträge, die da morgen noch kommen mögen. Glücksspiel?
Urheberrecht? Allgemeine Pornographie? Ist ja nicht ihre Sache, sie
hält nur die Tür auf. 

Ursula von der Leyen wird in die Geschichte eingehen als eine der
Personen, die maßgeblich daran beteiligt war, den deutschen
Rechtsstaat aufzuweichen. Ist auch ein Lebenswerk. 
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